Article
Aktuelle Forschung zu arbeitsbedingten Risiken mentaler Gesundheit
Search Medline for
Authors
Published: | September 6, 2024 |
---|
Outline
Text
Symposiumsvorsitz: PD Dr. rer. med. Margrit Löbner, Prof. Dr. med. Andreas Seidler, MPH
Einladende Organisation: DGSMP, AG Mental Health
Inhalt: Psychische Erkrankungen sind ein Hauptgrund für Arbeitsunfähigkeiten. Die Entwicklung der Arbeitsunfähigkeitsraten aufgrund psychischer Erkrankungen sind alarmierend und die bei weitem auffälligste Entwicklung der Arbeitsunfähigkeitsstatistik der letzten Dekaden. Die psychische Gesundheit ist damit ein zentraler Faktor nicht nur für die Beschäftigten, sondern auch für die Unternehmen. Hier setzt das vorgeschlagen Symposium an, das arbeitsplatzbezogene psychosoziale Belastungen und deren Folgen für die psychische Gesundheit und Aspekte der Verhaltens- und Verhältnisprävention diskutiert. Dabei werden sowohl Auswirkungen psychischer Störungen auf die Teilhabe beschrieben als auch die Rolle psychosozialer beruflicher Belastungen als Ursache für psychische Störungen ausgelotet. Den Auftakt zum Symposium macht Uwe Rose, der Ergebnisse aus der Studie zur mentalen Gesundheit bei der Arbeit (S-MGA) der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) vorstellt. Er zeigt, dass bereits eine milde depressive Symptomatik Einfluss auf Ereignisse der Nichterwerbsteilhabe und insbesondere auf die Langzeitarbeitsunfähigkeit in den subsequenten 5 Jahren hat. Andreas Seidler von der Technischen Universität Dresden stellt ein systematisches Review vor zur Frage, ob psychosoziale berufliche Belastungen psychische Erkrankungen verursachen. Im Folgenden wird einer spezifischen Risikokonstellation nachgegangen. Margrit Löbner von der Universität Leipzig zeigt empirische Ergebnisse aus einer großen repräsentativen Studie für Deutschland zum Mobbing in der Arbeitswelt. Daran schließt sich ein Vortrag von Johanna Rauls von der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin, BAuA in Berlin, an, die die Umsetzungsquoten von betrieblicher Mobbing-Prävention in Deutschland sowie hierfür prädiktive Bedingungen untersucht. Sie präsentiert Daten der deutschen Stichprobe des European Survey of Enterprises on New and Emerging Risks (ESENER-3). Insgesamt wird ein interdisziplinäres Symposium vorgeschlagen, das die psychische Gesundheit bei der Arbeit in den Mittelpunkt rückt.
Einzelbeiträge:
- „Mentale Gesundheit und Erwerbsteilhabe: Ergebnisse aus der Studie zur Mentalen Gesundheit bei der Arbeit (S-MGA)“
Uwe Rose, Hermann Burr, Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA), Berlin - „Verursachen psychosoziale berufliche Belastungen psychische Erkrankungen? Ergebnisse eines systematischen Reviews“
Andreas Seidler, Melanie Schubert, Alice Freiberg, Stephanie Drössler, Felix Hußenöder, Ines, Conrad, Steffi G. Riedel-Heller, Karla Romero Starke, Institut und Poliklinik für Arbeits- und Sozialmedizin, TU Dresden - „Mobbing in der Arbeitswelt. Eine repräsentative Studie für Deutschland“
Margrit Löbner, Franziska D. Welzel, Franziska Jung, Alexander Pabst, Charly Görres, Steffi G. Riedel-Heller, Institut für Sozialmedizin, Arbeitsmedizin und Public Health, Universität Leipzig - „Verbreitung und Bedingungen von betrieblicher Mobbingprävention in Deutschland: Ergebnisse der ESENER-3“
Johanna Rauls, Friederike Buchallik, David Beck, Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA), Berlin
Die Autoren geben an, dass kein Interessenkonflikt besteht.
Die Autoren geben an, dass kein Ethikvotum erforderlich ist.