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Mapping regionaler Angebote im Handlungsfeld psychische Gesundheit
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Published: | September 6, 2024 |
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Symposium-Vorsitz: Freia De Bock, Daniela Blank-Matthes
Einladende Organisation: DGSMP
Symposium-Vortragende: Daniela Blank-Matthes, Maria Koschig, Anika Reinhart
Inhalt (inkl. Titel der Einzelbeiträge mit vortragender Person und Co-Autor:innen): Seit der Psychiatrie-Enquête Mitte der 70er Jahre mit den Grundsätzen „ambulant vor stationär“ und der gemeindenahen Erbringung der Leistungen sind zahlreiche neue Hilfe- und Unterstützungsangebote für Menschen mit psychischen Risiken oder Erkrankungen bzw. Beeinträchtigungen hinzugekommen. Neben den kurativen und rehabilitativen Angeboten wurden inzwischen zahlreiche präventive Ansätze sowie Programme zur Gesundheitsförderung aufgebaut, die dem Erhalt und der Stärkung der psychischen Gesundheit dienen. Ansätze zur Stärkung der psychischen Gesundheit und Früherkennung von psychischen Risiken sind insbesondere im Kindes- und Jugendalter von Bedeutung, da über 50% der psychischen Störungen in dieser Zeit entstehen. Die frühzeitige Identifikation von Risikogruppen sowie der Zugang zu psychosozialen Unterstützungsangeboten kann langfristig positive Gesundheitsaussichten schaffen.
Der Um- bzw. Aufbau führte jedoch zu einer Zersplitterung des Versorgungssystems und zu einer Unübersichtlichkeit für Betroffene, für ihre Angehörigen und selbst für die professionellen Helfer:innen. Den Betroffenen und ihren Angehörigen fehlt eine angemessene Unterstützung in und durch das Versorgungssystem. Dabei kann es u.a. zu einem beeinträchtigten Zugang zu psychosozialen Unterstützungsangeboten oder unnötigen stationären Behandlungen kommen oder es entstehen Lücken in der Versorgungskette. Dies ist nicht nur ein Problem auf der Individualebene, sondern ebenso auf der System- und Gesundheitsplanungsebene. Die Zersplitterung und Unübersichtlichkeit des Versorgungssystems stellt auch das Monitoring der Versorgungs- bzw. Unterstützungslandschaft – Grundlage für Steuerung und Planung – vor große Herausforderungen. Das „Mapping“ regionaler Angebote und Hilfen setzt genau hier an.
In dem Symposium werden anhand von drei Beispielen methodische Zugänge für ein regionales Mapping im Handlungsfeld psychische Gesundheit vorgestellt und diskutiert. Zunächst erfolgt ein Vortrag zu den Chancen, Barrieren und Limitationen im methodischen Vorgehen einer Bestandsanalyse zur psychischen Krisen- und Notfallversorgung auf Länderebene. Daran schließt ein Beitrag zum Angebotsmapping in einer konkret umschriebenen Versorgungsregion an. Im Vordergrund stehen das methodische Vorgehen und die inhaltliche Zuordnung von Angeboten zu den einzelnen „Säulen“ eines funktionalen Basismodells für die gemeindepsychiatrische Versorgung schwer psychisch erkrankter Menschen. Zudem wird vorgestellt, wie das Mapping präventiver, psychosozialer Angebote für Kinder, Jugendliche und Familien mittels eines regionalen, über verschiedene Sektoren und Systeme (z.B. Bildung, Soziales) einbeziehenden Ansatzes gelingen kann.
- 1.
- Bestandsanalyse der psychischen Krisen- und Notfallversorgung auf Länderebene – Daniela Blank-Matthes, Franziska Claus, Roman Kliemt, Josephine Thiesen
- 2.
- Fragebogenbasiertes Mapping gemeindepsychiatrischer Angebote für psychisch Erkrankte auf Grundlage des Funktionalen Basismodells (GEMPSY) – Maria Koschig, Ines Conrad, Justus Schwedhelm, Magdalena Frank, Uta Gühne, Katarina Stengler, Steffi G. Riedel-Heller,
- 3.
- Sektorenübergreifendes Mapping psychosozialer Unterstützungsangebote für Kinder, Jugendliche und Familien auf Stadtteilebene – Anika Reinhart, Sarah Beierle, Birgit Reißig, Sabine Walper, Susanne Kuger, Freia De Bock
Die Autoren geben an, dass kein Interessenkonflikt besteht.
Die Autoren geben an, dass ein positives Ethikvotum vorliegt.