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Erfassung von Diskriminierung am Arbeitsplatz. Übersetzung und Validierung der „Everyday Discrimination Scale“ für Pflegepersonal in der Türkei
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Published: | September 6, 2024 |
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Hintergrund: Die „Everyday Discrimination Scale“ (EDS) ist ein häufig verwendeter Fragebogen im Bereich der Gesundheits- und Sozialpsychologie, mit dem die Wahrnehmung von Diskriminierung, insbesondere von Ungleichbehandlung im Zusammenhang mit verschiedenen Merkmalen, untersucht werden kann. Bisher ist keine Version in türkischer Sprache verfügbar. Die vorliegende Studie übersetzt und adaptiert die EDS für Pflegepersonal in der Türkei und untersucht ihre Reliabilität und faktorielle Validität.
Methode: Die Studie basiert auf einer Online-Befragung von Gesundheitspersonal eines großen Krankenhauses in der Türkei. Die EDS wurde mittels eines Vorwärts-Rückwärts-Übersetzungsansatzes übersetzt. Zur Untersuchung der faktoriellen Validität der adaptierten EDS wurde eine konfirmatorische Faktorenanalyse (CFA) mit Maximum-Likelihood-Schätzung durchgeführt.
Ergebnisse: Es lagen Daten zu 224 Personen vor, von denen 196 (87,5 %) Frauen waren. Das am häufigsten verwendete einfaktorielle 8-Item-Basismodell der angepassten EDS zeigte einen schlechten Modell-Fit (RMSEA = 0,145; CFI = 0,839; TLI = 0,775; SRMR = 0,058). Die Modellanpassung verbesserte sich erheblich nach der Spezifizierung zweier Fehlerkovarianzen zwischen Item 1 und 2 sowie Item 7 und 8 (RMSEA = 0,051; CFI = 0,982; TLI = 0,973; SRMR = 0,036).
Schlussfolgerungen: Die EDS kann als valides Instrument für die Bewertung von Diskriminierungserfahrungen bei Pflegepersonal in der Türkei angesehen werden. In Anbetracht der Tatsache, dass ähnlich wie andere EDS-Anpassungen einige Fehlerkovarianzen parametrisiert werden müssen, sollten Messungen mit dem Fragebogen über ein latentes Variablenmodell ausgewertet werden.
Die Autoren geben an, dass kein Interessenkonflikt besteht.
Die Autoren geben an, dass ein positives Ethikvotum vorliegt.