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Gesundheit – gemeinsam. Kooperationstagung der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie (GMDS), Deutschen Gesellschaft für Sozialmedizin und Prävention (DGSMP), Deutschen Gesellschaft für Epidemiologie (DGEpi), Deutschen Gesellschaft für Medizinische Soziologie (DGMS) und der Deutschen Gesellschaft für Public Health (DGPH)

08.09. - 13.09.2024, Dresden

Erfassung von Diskriminierung am Arbeitsplatz. Übersetzung und Validierung der „Everyday Discrimination Scale“ für Pflegepersonal in der Türkei

Meeting Abstract

  • Nazan Ulusoy - Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE), Competenzzentrum Epidemiologie und Versorgungsforschung bei Pflegeberufen (CVcare), Hamburg, Germany
  • Albert Nienhaus - Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE), Competenzzentrum Epidemiologie und Versorgungsforschung bei Pflegeberufen (CVcare), Hamburg, Germany
  • Hatice Ulusoy - Cumhuriyet Universität, Sivas, Turkey
  • Patrick Brzoska - Universität Witten/Herdecke, Fakultät für Gesundheit (Department für Humanmedizin), Witten, Germany

Gesundheit – gemeinsam. Kooperationstagung der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie (GMDS), Deutschen Gesellschaft für Sozialmedizin und Prävention (DGSMP), Deutschen Gesellschaft für Epidemiologie (DGEpi), Deutschen Gesellschaft für Medizinische Soziologie (DGMS) und der Deutschen Gesellschaft für Public Health (DGPH). Dresden, 08.-13.09.2024. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2024. DocAbstr. 3

doi: 10.3205/24gmds854, urn:nbn:de:0183-24gmds8549

Published: September 6, 2024

© 2024 Ulusoy et al.
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Hintergrund: Die „Everyday Discrimination Scale“ (EDS) ist ein häufig verwendeter Fragebogen im Bereich der Gesundheits- und Sozialpsychologie, mit dem die Wahrnehmung von Diskriminierung, insbesondere von Ungleichbehandlung im Zusammenhang mit verschiedenen Merkmalen, untersucht werden kann. Bisher ist keine Version in türkischer Sprache verfügbar. Die vorliegende Studie übersetzt und adaptiert die EDS für Pflegepersonal in der Türkei und untersucht ihre Reliabilität und faktorielle Validität.

Methode: Die Studie basiert auf einer Online-Befragung von Gesundheitspersonal eines großen Krankenhauses in der Türkei. Die EDS wurde mittels eines Vorwärts-Rückwärts-Übersetzungsansatzes übersetzt. Zur Untersuchung der faktoriellen Validität der adaptierten EDS wurde eine konfirmatorische Faktorenanalyse (CFA) mit Maximum-Likelihood-Schätzung durchgeführt.

Ergebnisse: Es lagen Daten zu 224 Personen vor, von denen 196 (87,5 %) Frauen waren. Das am häufigsten verwendete einfaktorielle 8-Item-Basismodell der angepassten EDS zeigte einen schlechten Modell-Fit (RMSEA = 0,145; CFI = 0,839; TLI = 0,775; SRMR = 0,058). Die Modellanpassung verbesserte sich erheblich nach der Spezifizierung zweier Fehlerkovarianzen zwischen Item 1 und 2 sowie Item 7 und 8 (RMSEA = 0,051; CFI = 0,982; TLI = 0,973; SRMR = 0,036).

Schlussfolgerungen: Die EDS kann als valides Instrument für die Bewertung von Diskriminierungserfahrungen bei Pflegepersonal in der Türkei angesehen werden. In Anbetracht der Tatsache, dass ähnlich wie andere EDS-Anpassungen einige Fehlerkovarianzen parametrisiert werden müssen, sollten Messungen mit dem Fragebogen über ein latentes Variablenmodell ausgewertet werden.

Die Autoren geben an, dass kein Interessenkonflikt besteht.

Die Autoren geben an, dass ein positives Ethikvotum vorliegt.