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Gesundheit – gemeinsam. Kooperationstagung der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie (GMDS), Deutschen Gesellschaft für Sozialmedizin und Prävention (DGSMP), Deutschen Gesellschaft für Epidemiologie (DGEpi), Deutschen Gesellschaft für Medizinische Soziologie (DGMS) und der Deutschen Gesellschaft für Public Health (DGPH)

08.09. - 13.09.2024, Dresden

Ausbreitung von COVID-19-Ausbrüchen in Altenpflegeheimen in Marburg-Biedenkopf: Eine Kohortenstudie mit Zeitreihenanalyse zu strukturellen Merkmalen der Einrichtungen und Eingriffen der Gesundheitsbehörden – Studienprotokoll

Meeting Abstract

  • Janis Evers - Philipps Universität Marburg, Institut für Versorgungsforschung und Klinische Epidemiologie, Marburg, Germany
  • Cäcilia Zöller - Landkreis Marburg-Biedenkopf, Fachbereich Gesundheitsamt, Marburg, Germany
  • Birgit Wollenberg - Landkreis Marburg-Biedenkopf, Fachbereich Gesundheitsamt, Marburg, Germany
  • Max Geraedts - Philipps Universität Marburg, Institut für Versorgungsforschung und Klinische Epidemiologie, Marburg, Germany

Gesundheit – gemeinsam. Kooperationstagung der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie (GMDS), Deutschen Gesellschaft für Sozialmedizin und Prävention (DGSMP), Deutschen Gesellschaft für Epidemiologie (DGEpi), Deutschen Gesellschaft für Medizinische Soziologie (DGMS) und der Deutschen Gesellschaft für Public Health (DGPH). Dresden, 08.-13.09.2024. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2024. DocAbstr. 137

doi: 10.3205/24gmds716, urn:nbn:de:0183-24gmds7168

Published: September 6, 2024

© 2024 Evers et al.
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Hintergrund: Seit 2020 hat die COVID-19-Pandemie Altenpflegeheime erheblich beeinflusst, hauptsächlich aufgrund der hohen Vulnerabilität ihrer Bewohner:innen. Diese geplante Studie analysiert die Ausbreitung des Virus in diesen Einrichtungen unter Berücksichtigung sich entwickelnder Schutzmaßnahmen, Interventionen und Strukturparameter der Einrichtungen. Ziel ist es, die zeitliche Dynamik von Risiko- und Schutzfaktoren zu bewerten, wobei die Hypothese formuliert wird, dass die Wirksamkeit von Strategien und strukturellen Merkmalen im Laufe der Pandemie in Abhängigkeit der Strukturparameter variierte. Bei diesem Projekt handelt es sich um eine Kooperation des Instituts für Versorgungsforschung und klinische Epidemiologie der Philipps-Universität Marburg mit dem Gesundheitsamt Marburg-Biedenkopf.

Methoden und Analyse: Unter Nutzung von Daten der lokalen Gesundheitsbehörden und der AOK umfasst diese Studie Daten aller 39 stationären Altenpflegeheime in Marburg-Biedenkopf im Zeitraum 20.04.2020 bis zum 01.05.2022. Es soll untersucht werden, wie sich Infektionen unter dem Personal sowie Infektions- und Sterberaten unter den Bewohner:innen entwickelten und wie effektiv sich unterschiedliche Interventionen ausgewirkt haben. Als Prädiktoren dienen Personalquoten, Anteil der Einzelzimmer, der Profitstatus der Einrichtung, Impfquote und lokale Inzidenz. Die Studie wird ein retrospektives Kohortendesign mit Zeitreihenanalysen verwenden. Methoden sollen deskriptive Statistiken, (Interrupted) Time Series, (M)ANOVA und logistische Regression umfassen. Der Datensatz wird keine patienten- oder bewohnerbezogenen Daten enthalten, in Übereinstimmung mit §15 der deutschen Berufsordnung für Ärzte, wodurch keine Genehmigung eines Ethikkomitees erforderlich sein wird.

Verwendung und Bedeutung der Ergebnisse: Die Ergebnisse werden sich auf die verschiedenen Aspekte der COVID-19-Interventionen und die strukturellen Merkmale von Altenpflegeheimen konzentrieren, einschließlich der Auswirkungen der Strukturparameter, lokaler und bundesweiter Eingriffe sowie gesundheitsamtlicher Maßnahmen, um Empfehlungen für die Resilienz gegenüber zukünftigen Gesundheitskrisen abzuleiten. Durch die Untersuchung des zeitlichen Verlaufs und der Inzidenz in verschiedenen Pandemiephasen wird die potenzielle Wirksamkeit der Maßnahmen und Strukturparameter evaluiert. Die Posterpräsentation bietet einen Überblick über das methodische Vorgehen und den aktuellen Stand des Projekts.

Die Autoren geben an, dass kein Interessenkonflikt besteht.

Die Autoren geben an, dass kein Ethikvotum erforderlich ist.