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BreathCarer: Angehörige von Patient*innen mit chronischer Atemnot – ein Mixed-Methods Systematisches Review über Belastungen, Bedürfnisse, Bewältigung und Unterstützungsmaßnahmen für Angehörige
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Published: | September 6, 2024 |
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Hintergrund: Chronische Atemnot ist ein häufiges Symptom bei fortgeschrittenen Erkrankungen und stellt sowohl für die Patient*innen als auch für ihre Angehörigen eine erhebliche Belastung dar. Angehörige spielen eine entscheidende Rolle bei der nachhaltigen Versorgung von Patient*innen mit chronischer Atemnot, doch ihre Bedürfnisse werden oft vernachlässigt. Ziel der Studie ist eine systematische Recherche, Bewertung und Synthese der Literatur über die Belastung, Bedürfnisse, Bewältigung und die Inanspruchnahme von Gesundheits- und Sozialdiensten durch Angehörige von Patient*innen, die an chronischer Atemnot aufgrund einer lebensbegrenzenden Krankheit leiden.
Methodik: In dieser systematischen Mixed-Methods Übersichtsarbeit wurden alle Studien über Belastung, Bedürfnisse und Bewältigung durch Angehörige (Informal Carer) von Patient*innen mit Atemnot einbezogen, die seit Beginn der Datenbanken (MEDLINE, CENTRAL, PsycINFO und CINAHL) bis Juli 2023 veröffentlicht wurden. Die Datenauswahl und -extraktion wurde von zwei unabhängigen Forschenden durchgeführt, und die Qualität der Studien mit dem Mixed Methods Appraisal Tool (MMAT) bewertet. Es wurde eine narrative Analyse der quantitativen Ergebnisse und eine pragmatische Meta-Aggregation der qualitativen Ergebnisse durchgeführt Diese wurde anschließend mittels des konvergenten segregierten Ansatzes in einer gemeinsamen Synthese zusammengeführt.
Ergebnisse: Insgesamt ergab die Suche 3.380 Treffer. Zusätzlich wurden 330 Studien durch Vorwärts- und Rückwärtssuche identifiziert. Schlussendlich wurden 53 Studien mit insgesamt 4.849 Angehörigen einbezogen. Atemnot ist für Angehörige eine große Belastung. Es gibt immer mehr Belege dafür, dass chronische Atemnot ein Hauptrisiko für eine hohe Belastung der Angehörigen ist, die zu einer Verschlechterung der eigenen körperlichen und psychischen Gesundheit zur dringenden Inanspruchnahme externer Hilfen führt. Einige wenige Maßnahmen zur Bewältigung von Atemnot wurden für Patient*innen und ihren Angehörigen entwickelt, um die Patient*innenversorgung zu verbessern. Eine zentrale Bewältigungsstrategie war die Akzeptanz der Situation und dass diese nicht veränderbar ist.
Schlussfolgerungen: Diese systematische Übersichtsarbeit verdeutlicht die erhebliche Belastung, die für Angehörige von Patient*innen mit chronischer Atemnot mit der Pflege und Begleitung verbunden ist. Es sind weitere Forschungsarbeiten erforderlich, um die spezifischen Auswirkungen der Atemnot auf die Angehörigen zu untersuchen und die Effizienz gezielter Unterstützungsmaßnahmen, sowie unterschiedliche Behandlungsstrategien gezielter zu bewerten.
Die Autoren geben an, dass kein Interessenkonflikt besteht.
Die Autoren geben an, dass kein Ethikvotum erforderlich ist.