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Auswirkungen von Vorerkrankungen auf die Schwere des Post-COVID-Syndroms bei Beschäftigten im Gesundheits- und Sozialdienst in Deutschland
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Published: | September 6, 2024 |
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Einleitung: Die Entstehungsmechanismen des post-COVID-Syndroms (PCS) sind noch immer unzureichend verstanden. Vorerkrankungen als Risikofaktoren wurden bereits beschrieben, bislang ist jedoch nur wenig über den Zusammenhang zwischen Vorerkrankungen und Symptomschwere bei PCS bekannt.
Methoden: Beschäftigte im Gesundheits- und Sozialdienst mit COVID-19-Infektion im Jahr 2020 wurden Anfang 2021 zu den Krankheitsfolgen befragt. Mit multivariaten logistischen Regressionsanalysen wurden Einflussfaktoren für schweres PCS mit mindestens einem persistierenden Symptom in schwerer Ausprägung untersucht.
Ergebnisse: Von insgesamt 2052 Teilnehmenden waren 21,5% an schwerem PCS erkrankt. Kardiovaskuläre (OR 1,35; KI 1,04-1,77) und respiratorische (OR 1,94; KI 1,44-2,61) Vorerkrankungen waren Risikofaktoren für schweres PCS insgesamt. Statistisch signifikanten Einfluss zeigten respiratorische und psychische Erkrankungen weiterhin auf persistierende Fatigue/Erschöpfung, Konzentrations-/Gedächtnisstörungen und Dyspnoe in schwerer Ausprägung. Weitere signifikante Risikofaktoren für schweres PCS waren weibliches Geschlecht, ein aktiver Raucherstatus, sportliche Aktivität und Hospitalisierung im Rahmen der COVID-19-Infektion.
Schlussfolgerungen: Beschäftigte im Gesundheitsdienst mit Vorerkrankungen könnten ein höheres Risiko für schweres PCS aufweisen. Weitere Untersuchungen im Zuge der Längsschnittbeobachtung werden zeigen, wie sich dieses Ergebnis im Zeitverlauf verhält.
Die Autoren geben an, dass kein Interessenkonflikt besteht.
Die Autoren geben an, dass ein positives Ethikvotum vorliegt.