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Prävalenz von Infektionen mit Humanen Papillomviren (HPV) bei Frauen in Subsahara Afrika: Ein systematischer Literaturreview
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Published: | September 6, 2024 |
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Einleitung: Infektionen mit dem Humanen Papillomavirus (HPV) sind kausal für die Entstehung eines Zervixkarzinoms. Über 90% aller Fälle treten in Ländern mit geringem oder mittlerem Einkommen auf [1]. Insbesondere Frauen mit einer bestehenden HIV-Infektion haben ein erhöhtes Risiko, ein Zervixkarzinom zu entwickeln. Dieser systematische Literaturreview untersucht die Prävalenz von HPV-Infektionen bei Frauen mit normaler Zytologie in Subsahara Afrika. Zudem wird der Einfluss einer HIV-Infektion auf die HPV-Prävalenz untersucht und ein Vergleich zwischen Frauen mit und ohne HIV-Infektion durchgeführt. Zuletzt wird die typspezifische HPV-Prävalenz analysiert.
Methoden: Wir identifizierten in PubMed Kohorten-, Querschnitt-, und Fall-Kontrollstudien, die in englischer Sprache veröffentlicht wurden und Angaben zur HPV-Prävalenz bei Frauen mit normaler Zytologie enthielten. Für die Auswertung wurden die HPV-Prävalenzen aus den Publikationen extrahiert, gepoolte Schätzer berechnet und eine Stratifizierung anhand des HIV-Status vorgenommen. Außerdem wurde die typspezifische HPV-Prävalenz untersucht. Für die Beurteilung der Studienqualität wurde die Newcastle-Ottawa Skala (NOS) und eine modifizierte Form der NOS verwendet.
Ergebnisse: ????Insgesamt 24 Studien, durchgeführt in 13 Ländern südlich der Sahara, wurden eingeschlossen. Die HPV-Prävalenz variierte von 11,6% im Kongo bis zu 74,4% in Südafrika. Die Hochrisiko(HR)-HPV-Prävalenz reichte von 7,4% im Kongo bis zu 60% in Südafrika. Die am häufigsten vorkommenden HPV-Typen bei Frauen mit normaler Zytologie waren HPV16, 52, 18 und 35 in absteigender Reihenfolge. 13 Studien ermittelten HPV-Prävalenzen unter Berücksichtigung des HIV-Status. Während die HR-HPV-Prävalenz bei HIV-positiven Frauen zwischen 24,3% und 76,6% variierte, lag sie bei HIV-negativen Frauen zwischen 3,5% und 42%. Die häufigsten HPV-Typen bei HIV-positiven Frauen waren HPV58, 52, 35 und 16.
Schlussfolgerung: In Ländern südlich der Sahara sind hohe HPV- und HR-HPV-Prävalenzen zu beobachten, insbesondere bei Frauen mit einer HIV-Infektion. Um das Zervixkarzinom weltweit zu eliminieren empfiehlt die WHO 90% aller Mädchen bis zum 15. Lebensjahr vollständig gegen HPV zu impfen, 70% aller Frauen in ihrem Leben mindestens zweimal mit einem HPV-Test zu screenen sowie 90% aller auftretenden Fälle zu behandeln [2].
Die Autoren geben an, dass kein Interessenkonflikt besteht.
Die Autoren geben an, dass kein Ethikvotum erforderlich ist.