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Effekt von mütterlicher Gesundheitskompetenz auf Verhaltensweisen zur frühkindlichen Allergieprävention: Ergebnisse der KUNO-Kids Gesundheitsstudie
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Published: | September 6, 2024 |
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Einleitung: Frühkindliche Allergieprävention (FKAP) umfasst verschiedene elterliche Verhaltensweisen im Zusammenhang mit der Ernährung von Mutter und Kind sowie der Wohnumgebung. Bisherige Studien zeigten Zusammenhänge zwischen Gesundheitskompetenz (GK) und positivem Gesundheitsverhalten. Ziel dieser Studie war es, den Effekt von mütterlicher GK auf FKAP Verhaltensweisen zu analysieren und verschiedene Moderatoren des Effekts zu testen.
Methoden: Von 1662 Mütter, die an der KUNO-Kids Gesundheitsstudie teilnahmen, wurden die GK (mittels Skala Krankheitsbewältigung des Health Literacy Survey-EU) und verschiedene FKAP Verhaltensweisen aus der Schwangerschaft und dem ersten Lebensjahr des Kindes erhoben. Mit latenter Klassenanalyse wurden Muster in FKAP Verhaltensweisen identifiziert. Anschließend wurden multinomiale Regressionsmodelle mit GK als Exposition, FKAP als Outcome, Moderatorvariablen (Allergierisiko, Eltern-Kind-Bindung, elterliche Kompetenz, Depression und Angst) sowie verschiedenen Confoundern berechnet. Die Auswahl der Variablen erfolgte mittels directed acyclic graphs (DAGs).
Ergebnisse: Die latente Klassenanalyse ergab eine 3-Klassen-Struktur (Klasse 1: „Stillen“ N=871; Klasse 2: „Allergenvermeidung“ N=490; Klasse 3: „gemischte Verhaltensweisen“ N=301). Sowohl in univariablen als auch multivariablen Regressionsmodellen war im Vergleich zu Klasse 1 Klasse 2 negativ und Klasse 3 nicht mit GK assoziiert. Keine der getesteten Moderatorvariablen veränderte den Effekt von GK auf FKAP signifikant.
Schlussfolgerung: Es konnte ein Effekt von GK auf FKAP-Verhaltensweisen gezeigt werden: eine niedrigere GK der Mütter führte zu allergenvermeidendem Verhalten bezüglich des Kindes. Eine Verbesserung der GK könnte somit zur Umsetzung empfohlener FKAP-Verhaltensweisen in den Familien beitragen, insbesondere zur Reduzierung allergenvermeidender Verhaltensweisen.
Die Autoren geben an, dass kein Interessenkonflikt besteht.
Die Autoren geben an, dass ein positives Ethikvotum vorliegt.