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Hintergrund: Vor 12 Jahren hatte sich die GMDS gemeinsam mit dem damaligen AL-KRZ, dem BVMI, dem KH-IT und dem DVMD Ethische Leitlinien gegeben [1]. Die Präsidiumskommission „Ethische Fragen in der Medizinischen Informatik, Biometrie und Epidemiologie” hat an der Weiterentwicklung dieser Leitlinien weitergearbeitet und dazu publiziert [2].

Methoden: Orientierend sind dafür die Selbstverpflichtungen der Völker (Deklarationen) zur Forschung am Menschen und mit biomedizinischen Materialien und sonstigen Fragestellungen sowie das Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland. Einen weiteren Rahmen bilden die europäische und nationale Gesetzgebung mit seiner großen Vielfalt vom Gesundheits- und Sozialrecht bis hin zum Strafgesetzbuch für gesetzeswidriges Verhalten. Nicht weniger herausfordernd ist es, die gemeinsamen Nenner bei den Kodizes anderer nationaler und internationaler natur- und lebenswissenschaftlicher Fachgesellschaften so zu aggregieren und für die GMDS nutzbar zu machen sowie zu ergänzen, wo dies sinnvoll und notwendig erscheint.

Ergebnisse: Ethische Leitlinien fordern dazu auf, Verantwortung für Gesundheit und Verantwortung für gesellschaftliche Auswirkungen unserer Arbeit in Medizinischer Informatik, Medizinischer Biometrie, Epidemiologie, Medizinischer Dokumentation und Medizinischer Bioinformatik und Systembiologie zu übernehmen [3]. Dazu gehört auch, sich konstruktiv in die Entwicklung von Leitlinien einzubringen, deren aktuell notwendige Ergänzungen in dieser Sitzung vorgestellt werden: Für die biomedizinische Forschung am Menschen gibt es für alle Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler einen übergeordneten Handlungsrahmen durch internationale und nationale Übereinkünfte, Deklarationen und Gesetze. Nationale Gesetze werden dabei immer häufiger durch die Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) beeinflusst. Für die Ärztinnen und Ärzte unter den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der GMDS gibt es darüber hinaus insbesondere noch das Genfer Gelöbnis (vormals Hippokratischer Eid) und die (Muster)Berufsordnung für die in Deutschland tätigen Ärztinnen und Ärzte zu beachten.

Zusammenfassung: Die bis dato entwickelten Ethischen Leitlinien der GMDS von 2008 [1]] fußen ihrerseits historisch auf den Ethischen Leitlinien der Gesellschaft für Informatik (GI) und sind quasi eine Instanziierung der GI-Leitlinien. Nur in einem nun regelmäßig vorgesehenen Dialog mit den Mitgliedern der gmds können die Ethische Leitlinien den sich ständig verändernden Anforderungen angepasst werden.

Die Autoren geben an, dass kein Interessenkonflikt besteht.

Die Autoren geben an, dass kein Ethikvotum erforderlich ist.