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65th Annual Meeting of the German Association for Medical Informatics, Biometry and Epidemiology (GMDS), Meeting of the Central European Network (CEN: German Region, Austro-Swiss Region and Polish Region) of the International Biometric Society (IBS)

06.09. - 09.09.2020, Berlin (online conference)

Der epiLEARNER: Ein E-Learning Tool für Studierende der Medizin

Meeting Abstract

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  • Ursula Berger - Ludwig-Maximilians-Universität München, München, Germany
  • Michaela Coenen - Ludwig-Maximilians-Universität München, München, Germany

Deutsche Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie. 65th Annual Meeting of the German Association for Medical Informatics, Biometry and Epidemiology (GMDS), Meeting of the Central European Network (CEN: German Region, Austro-Swiss Region and Polish Region) of the International Biometric Society (IBS). Berlin, 06.-09.09.2020. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2021. DocAbstr. 514

doi: 10.3205/20gmds046, urn:nbn:de:0183-20gmds0469

Published: February 26, 2021

© 2021 Berger et al.
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Statistical Literacy ist Voraussetzung im ärztlichen Berufsleben. Ärztinnen und Ärzte müssen medizinische Studien verstehen, evidenzbasierte Entscheidungen treffen, Risiken und Nutzen richtig einschätzen und kommunizieren. Das interaktive E-Learning Tool epiLEARNER soll Medizinstudierenden den Einstieg in medizinische Statistik und Epidemiologie erleichtern, die Statistical Literacy fördern und die Relevanz im ärztlichen Alltag motivieren.

Der epiLEARNER wurde zielgruppenspezifisch und bedarfsorientiert mit und für Medizinstudierende entwickelt und implementiert und behandelt die im Curriculum der Humanmedizin verankerten Themenschwerpunkte zu Statistik und Epidemiologie. Er besteht aus vier Kernelementen:

  • Interaktive, praxisorientierte Fallbeispiele mit Quiz motivieren die Anwendung statistischer und epidemiologischer Methoden im beruflichen Alltag von Medizinerinnen und Medizinern.
  • Eine prägnante Zusammenfassung der Theorie ermöglicht die Wiederholung und Vertiefung von Lerninhalten der Präsenzveranstaltungen.
  • Multiple-Choice-Fragen im Klausurformat erlauben eine effiziente Prüfungsvorbereitung.
  • Ein Glossar mit den wichtigsten statistischen und epidemiologischen Grundbegriffen und Kennzahlen verschafft eine prägnante Übersicht über relevante Begriffe.

Das E-Learning Tool unterstütz das digitale Lernen und bietet Medizinstudierenden die Möglichkeit, ihr Wissen zu epidemiologischen und statistischen Methoden und Vorgehensweisen selbstbestimmt und im eigenen Tempo zu rezipieren, zu vertiefen und zu überprüfen und somit ihre Wissenschaftskompetenz zu stärken. Durch die Struktur des epiLEARNER mit seinen vier Kernelementen haben die Studierenden die Möglichkeit, die für sie passende und Lerntyp abhängige Herangehensweise zu wählen.

  • Alle Kernelemente des epiLEARNER können unabhängig voneinander genutzt werden.
  • „Links” vernetzen die Kernelemente und erlauben zwischen Fallbeispielen, Theorie und Multiple-Choice-Fragen flexibel zu wechseln.
  • Das Glossar ist über eine Seitenleiste immer nutzbar.
  • Der epiLEARNER ist ohne Login, frei zugänglich und über PC, Laptop, Tablet als auch am Handy nutzbar: https://www.ibe.med.uni-muenchen.de/aktuelles/news/epilearner

Eine besondere Rolle kommt den im epiLEARNER implementierten Fallbeispielen zu, die das E-Learning Tool von dem meisten Lehrmaterial zu Epidemiologie und medizinischer Statistik, insbesondere Lehrbüchern, unterscheidet. Fallbeispiele mit Patientengeschichten werden in vielen medizinischen Veranstaltungen zur Veranschaulichung genutzt und von Medizinstudierenden geschätzt; in Präsenzkursen zur Epidemiologie und Statistik sind diese aufgrund der Materie und aus Mangel an Zeit bisher eher nicht zu finden. Im epiLEARNER werden in den Fallbeispielen konkrete Patientengeschichten erzählt. Sie verdeutlichen die Anwendung von statistischen Verfahren in der klinischen Routine und Patientenversorgung. Interaktive Elemente und Quiz erlauben das erlernte Wissen in der jeweiligen Situation selbstständig anzuwenden. Detaillierte Erläuterungen zu den Lösungen der Aufgaben und Quiz helfen, Wissenslücken und Denkfehler direkt aufzuarbeiten. Die Fallbeispiele enden nicht nur mit einer Auflösung der Patientengeschichte, sondern auch mit einer prägnanten Zusammenfassung der darin enthaltenen Theorie.

Die Autoren geben an, dass kein Interessenkonflikt besteht.

Die Autoren geben an, dass kein Ethikvotum erforderlich ist.