gms | German Medical Science

62. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie e. V. (GMDS)

Deutsche Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie

17.09. - 21.09.2017, Oldenburg

Der Einsatz IT-gestützter Entscheidungsunterstützungssysteme in der Bekämpfung vernachlässigter Tropenkrankheiten

Meeting Abstract

  • Timm Schneider - Institut Public Health, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Düsseldorf, Deutschland
  • Beatrice Moreno - Hochschule für Technik und Wirtschaft BerlinTechEnergy for Africa (TEFA e.V.) Vorstand, Berlin, Deutschland
  • Romeo Pikop - Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) Berlin, Berlin, Deutschland
  • Amély Cheminel - Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) Berlin, Berlin, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie. 62. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie e.V. (GMDS). Oldenburg, 17.-21.09.2017. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2017. DocAbstr. 126

doi: 10.3205/17gmds109, urn:nbn:de:0183-17gmds1098

Published: August 29, 2017

© 2017 Schneider et al.
This is an Open Access article distributed under the terms of the Creative Commons Attribution 4.0 License. See license information at http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/.


Outline

Text

Hintergrund: In Anbetracht der weltweiten Digitalisierung der Gesundheitsversorgung der Bevölkerung und den hiermit auch für die Entwicklungs- und Schwellenländer verbundenen Möglichkeiten, stellt der Einsatz eines IT-gestützten CDSS zum Morbiditätsmanagement der chronischen lymphatischen Filariose einen vielversprechenden Ansatz dar.

Methodik: Unter Einsatz einer setting-sensiblen Methodik mit systematischer Literaturrecherche, Feldforschung und Anpassung des formalen Modells konnte ein krankheitsspezifisches CDSS entwickelt werden. Der methodische Entwicklungsprozess erlaubt eine Übertragbarkeit auf weitere Krankheitsbilder.

Ergebnisse: Um die effektive Implementierung von IT-gestützten Assistenzsystemen im Rahmen der Bekämpfung von vernachlässigten Tropenkrankheiten zu gewährleisten, ist die Anpassung an setting-spezifische Gegebenheiten ein notwendiger und unerlässlicher Schritt. Hierzu gehört die Festlegung der Nutzergruppe des Assistenzsystems, die Ermittlung der notwendigen Wissensdomänen, genaue Kenntnisse der Dokumentationspraxis vor Ort, die konsequente Berücksichtigung der sprachlichen Besonderheiten und genutzte Terminologie des Systems sowie die Beachtung der örtlichen Zugangsbarrieren, die die Geovisualisierung als Service erfordert. Ambulant tätiges oder dezentral eingesetztes medizinisches Personal sollte in diesem Zusammenhang vorrangig adressiert werden.



Die Autoren geben an, dass kein Interessenkonflikt besteht.

Die Autoren geben an, dass kein Ethikvotum erforderlich ist.