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Ziel: Evaluation der alters- und geschlechtsbezogenen zentralen Hornhautdicke (CCT) in einer großen deutschen Kohorte sowie deren Beziehung zu systemischen und kardiovaskulären Parametern.

Methodik: Die Gutenberg Health Study ist eine prospektive, populationsbasierte Beobachtungsstudie in Westdeutschland, die insgesamt rund 15000 Männer und Frauen im Alter zwischen 35 und 74 Jahren einschließt. Die vorliegende Auswertung basiert auf 5000 Teilnehmern. Die Studienpopulation ist stratifiziert nach Altersdekaden, Geschlecht und Wohnort. Alle Teilnehmer durchlaufen Untersuchungen nach standardisiertem Protokoll bestehend aus umfangreichen Fragebögen, einer augenärztlichen Untersuchung mit Spaltlampe, non-contact Tonometrie, Fundusfotographie, Hornhautdickenmessung und Gesichtsfeldtestung sowie internistische Untersuchungen mit Schwerpunkt auf kardiovaskulären Parametern.

Ergebnisse: Eine Hornhautdickenmessung ist bei 4.698 Teilnehmern erhältlich (94.0%). Die mittlere Hornhautdicke beträgt 556,5 ± 34.2 µm bei Männern und 551,8 ± 35,3 µm bei Frauen. Die multiple Regressionsanalyse zeigt statistisch signifikante Assoziationen der CCT mit dem Geschlecht (p<0,001, beide Augen), mit der Körpergröße (p = 0,007 Männer rechtes Auge, bzw. 0,041 für das linke Auge, p<0,001 Frauen beide Augen) und mit dem Body Mass Index (BMI) (p<0,001, beide Augen). Bei Männern ist die CCT mit dem Körpergewicht (p=0,024 rechtes Auge, p=0,048 linkes Auge) und mit Rauchen assoziiert (p=0,006 rechtes Auge, p<0,001 linkes Auge). Es wurden keine statistisch signifikanten Korrelationen mit Dyslipidämie, Diabetes oder arterieller Hypertonie gefunden.

Schlussfolgerungen: In einer deutschen Kohorte ist die zentrale Hornhautdicke mit Geschlecht, Körpergröße und BMI assoziiert; des weiteren existiert bei Männern eine Assoziation mit dem Körpergewicht und Nikotinabusus.