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Generische elektronische Zuweiserkommunikation über LDT-Datenexport und Service-orientierte Middleware-Anbindung
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Published: | September 2, 2009 |
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Einleitung: Im Rahmen der integrierten Versorgung ist ein zunehmender Bedarf an elektronischer Kommunikation zwischen niedergelassenen Ärzten (NA) und Krankenhäusern(KH) zu verzeichnen.
Im Jahr 2007 kommunizierten gemäß einer Studie der Europäischen Kommission zwar 67,6% der Niedergelassenen Deutschlands elektronisch mit Laboren, jedoch lediglich 3,6% mit Krankenhäusern [1]. Hauptursache ist die entkoppelte Entwicklung von Arztinformationssystemen (AIS) und Krankenhausinformationssystemen (KIS).
Zwar existieren Direktanbindungen von Praxen per VPN und HL7, doch sind diese in der Regel mit hohen Kosten belegt und für die Mehrzahl an Arztpraxen uninteressant. Proprietäre Insellösungen einzelner KIS-Hersteller oder privater Klinikketten versprechen keine breite Durchdringung. Großprojekte wie EPA.nrw [2] bzw. eFA [3], [4], funktionieren bislang nur unter Laborbedingungen bzw. sind wegen des komplexen technischen Rahmenwerks nur in Pilotprojekten im Einsatz. Webbasierte Zuweiserportale haben sich als derzeit einfachste und kostengünstige Lösung für Krankenhäuser etabliert. Nachteilig ist hier jedoch die fehlende AIS-Kopplung, die in zusätzlicher Arbeit und Fehlerquellen resultiert.
Material und Methoden: Wir stellen deshalb eine allgemein verwendbare Hybrid-Lösung zwischen Direktanbindung und Portallösung vor, die das AIS über den in jedem AIS vorhandenen Export von LDT-Datensätzen und einen per Java Webstart gestarteten Client an eine Krankenhausmiddleware im Sinne einer Service-orientierten Architektur (SOA) anbindet. Neben den Formulardaten des klassischen Papier-Überweisungsträgers können manuell noch weitere Inhalte (Arztbriefe, Labor- oder Bilddaten) sowie ein Terminwunsch elektronisch übermittelt werden. Auf Krankenhausseite lässt sich der Zuweiserauftrag überprüfen, modifizieren und freigegeben.
Ergebnisse: Prototypisch ist die Lösung für zwei AIS und eine Middleware implementiert. Dem Krankenhaus stehen Überweisungsinformationen bereits vor Eintreffen des Patienten zur Verfügung und es besteht früher die Möglichkeit einer Ressourcenplanung und Kontaktaufnahme. Der Medienbruch zwischen AIS und KIS entfällt.
Schlussfolgerungen: Es wird eine einfach zu integrierende elektronische Zuweiseranbindung für Arztpraxensysteme mit LDT-Export als Hybrid zwischen Direktanbindung und Portallösung verfügbar, die im Gegensatz zu Projekten mit Patienten- oder Fallakten ohne großen technischen, organisatorischen oder finanziellen Aufwand schnell zu realisieren ist.
Literatur
- 1.
- European Commision, Information Society and Media Directorate: GeneralBenchmarking ICT use among general Practitioneers in the EU. Bonn: Europäische Kommission; 2008. http://ec.europa.eu/information_society/eeurope/i2010/docs/benchmarking/gp_survey_final_report.pdf [zitiert 29.03.2009]
- 2.
- Projekt Elektronische Patientenakten - EPA.nrw. http://www.egesundheit.nrw.de/content/elektronische_patientenakten/ [zitiert am 29.03.2009]
- 3.
- Caumanns J, Boehm O, Neuhaus J. Elektronische FallAkten zur sicheren einrichtungsübergreifenden Kooperation. In: Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik: Innovationsmotor IT-Sicherheit. Tagungsband zum 10. Deutschen IT-Sicherheitskongress; 22.-24. Mai 2007. Gau-Algesheim: SecuMedia Verlag; 2007. p.153-72.
- 4.
- Projekt elektronische Fallakte, eFA, http://www.fallakte.de/ [zitiert am 29.03.2009]