gms | German Medical Science

54. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie e.V. (GMDS)

Deutsche Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie

07. bis 10.09.2009, Essen

Aktuelle Standards für die Repräsentation gesundheitsrelevanter Parameter

Meeting Abstract

Search Medline for

  • Klaus-Hendrik Wolf - Peter L. Reichertz Institut für Medizinische Informatik, Braunschweig
  • Michael Marschollek - Peter L. Reichertz Institut für Medizinische Informatik, Braunschweig

Deutsche Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie. 54. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie (gmds). Essen, 07.-10.09.2009. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2009. Doc09gmds220

doi: 10.3205/09gmds220, urn:nbn:de:0183-09gmds2205

Published: September 2, 2009

© 2009 Wolf et al.
This is an Open Access article distributed under the terms of the Creative Commons Attribution License (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.en). You are free: to Share – to copy, distribute and transmit the work, provided the original author and source are credited.


Outline

Text

Die zunehmende Alterung der Gesellschaft reduziert die potentiell verfügbaren personellen Ressourcen für die notwendige Versorgung älterer Menschen [1]. Neue assistierende Gesundheitstechnologien besitzen ein zusätzliches Unterstützungspotential [2].

Das Erfassen und Aggregieren von Informationen über den Gesundheitszustand der betreuten Person ist wesentlich. Notwendige Messinstrumente sind vom zeitlich variablen individuellen Profil der betreuten Person abhängig. Diese beständigen Veränderungen, aber auch Anpassungen des aktuellen Kontextes der Person, z.B. Verlassen des Wohnbereiches, bedeuten Änderungen auf der physischen Werkzeugebene des sensorerweiterten medizinischen Informationssystems, die durch geeignete Maßnahmen auf der logischen Werkzeugebene zu kompensieren sind. Die erfassten Daten können für eine Vielzahl von Empfängern im transinstitutionellen Informationssystem relevant sein. Die Architektur eines derartig dynamischen Systems stellt die medizinische Informatik vor neue Herausforderungen [3].

Im sollen verschiedenen Standards vorgestellt werden, die eine automatische Erfassung, Kommunikation und Auswertung im sensorerweiterten medizinischen Informationssystem unterstützen können.

Die veränderten Anforderungen durch den ubiquitären und kontinuierlichen Einsatz von Sensorik für medizinisch relevante Parameter zeichnen sich in Standardisierungsbemühungen ab. Einige Beispiele sind die Erweiterung der ISO11073 Standards, die ursprünglich für die Gerätekommunikation auf der Intensivstation entworfen wurden, um Geräteprofile die im häuslichen Bereich notwendig sind [4]. Das neue Bluetooth Medical Device Profile vereinfacht die drahtlose Verbindung und Übertragung der Daten dieser Geräte [5].

Der POCT1-A2 Standard schlägt Brücken zwischen Messgeräten und den im Krankenhaussektor verbreiteten HL7 Standards [6]. Ende 2008 hat HL7 mit dem Personal Healthcare Monitoring Report Implementation Guide einen Implementierungsleitfaden für die Repräsentation von Sensordaten in standardkonformen HL7 CDA Dokumenten veröffentlicht [7]. Über die genannten Standards hinaus existieren weitere, die miteinander konkurrieren. Die Continua Health Alliance, eine Organization von Herstellern, bemüht sich um eine Harmonisierung der Kommunikation [8].

Die einfache Handhabung von Systemen verschiedener Hersteller ist im Heimbereich noch notwendiger als im Krankenhaussektor. Die Interoperabilität von Standards und ihre konsequente Verwendung ist daher unabdingbar, damit die erwarteten positiven Effekte neuer assistierender Gesundheitstechnologien greifen.


Literatur

1.
UN. World Population Ageing 1950–2050. Technical report. New York: United Nations; 2001. [cited 2009-03-12] Available from http://www.un.org/esa/population/publications/worldageing19502050 External link
2.
Koch S, Marschollek M, Wolf KH, Plischke M, Haux R.On health-enabling and ambient-assistive technologies. What has been achieved and where do we have to go?. Methods Inf Med. 2009;48(1):29-37.
3.
Bott OJ, Marschollek M, Wolf KH, Haux R. Towards New Scopes: Sensor Enhanced Regional Health Information Systems - Part 1: Architectural Challenges. Methods Inf Med. 2007;46(4):476-483.
4.
Clarke M. Developing a Standard for Personal Health Devices based on 11073. In: Andersen SK, et al, Eds. eHealth Beyond the Horizon – Get IT There. Proceedings of MIE2008, Volume 136 Studies in Health Technology and Informatics. IOS Press; 2008.
5.
Reichert S, Gass R, Hajjam A, Koukam A, Andres E. An optimized communication for shared diagnosis and patient monitoring. Proceedings of E-MEDISYS 2008, 2nd International Conference: E-Medical System, October 29-31, 2008, Tunisia, 2008
6.
Dunka L, Allen B, Cooper T, Fetters C, Mullins W, Nichols J, Norgall T, Schluter P, Uleski P. Point-of-Care Connectivity: Approved Standard – Second Edition (POCT1-A2). Vol 26. No 28. Clinical and Laboratory Standards Institute, Wayne, PA, 2006.
7.
Alschuler L, Beebe C, Boone KW, Dolin RH, et al. Implementation Guide for CDA Release 2.0 Personal Healthcare Monitoring Report (PHMR). Draft Standard for Trial Use. HL7 Inc. 2008. [cited 2009-03-12] Available from: http://www.hl7.org/documentcenter/ballots/2008SEP/support/CDAR2_PHMRPTS_R1_DSTU_2008NOV.zip External link
8.
Carroll R, Cnossen R, Schnell M, Simons D, Continua. An Interoperable Personal Healthcare Ecosystem. IEEE Pervasive Computing. 2007;6(4):90-94.