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Domänenübergreifende Systemmodelle und unterstützende Standards
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Published: | September 2, 2009 |
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Einleitung: Der Electronic Health Record (EHR) ist die Kernapplikation jedes komplexeren Gesundheitsinformationssystem und muss in der Lage sein, mit jedem beliebigen Teilsystem des Gesundheitswesens, welches als Datenerfassungs-, Datenverarbeitungs- oder Datenrepräsentationssystem dient, eine auf Standards basierende semantische Interoperabilität realisieren. Im Kontext einer verteilten und personalisierten Versorgung über die klinisch-medizinische hinaus muss das System alle Domänen mit ihren spezifischen Methodologien, Strukturen und Funktionen integrieren können, die direkt oder indirekt in die komplexe Versorgung involviert sind.
Problemstellung: Während die technische Interoperabilität zwischen den Systemen durch etablierte technische Protokolle längst gesichert ist und selbst die strukturelle Interoperabilität durch EDI strukturierter Nachrichten bzw. die syntaktische Interoperabilität durch strukturierten Informationsaustausch auf der Basis eines abgestimmten Vokabulars z.B. durch HL7 Version 2.x Spezifikationen standardisiert ist, stellt die Realisierung semantischer Interoperabilität, d.h. das geteilte Verständnis der ausgetauschten Information und deren adäquate Verwendung noch immer eine Herausforderung dar, der sich Standards wie HL7 V3, oder der in ISO 13606 standardisierte openEHR-Ansatz widmen. Dabei muss stets von den Anforderungen der Anwender und ihrer Geschäftsprozesse ausgegangen werden und diese dann adäquat und möglichst automatisiert in flexible Lösungen überführt werden. Dazu müssen die computationunabhängigen Geschäftsprozessmodelle in plattformunabhängige und die schließlich in plattformspezifische Modelle überführt werden. Die verschiedenen Interoperabilitätslevel müssen miteinander verknüpft werden können.
Erwartete Ergebnisse: Auf der Basis des generischen Komponentenmodells werden die Systemmodelle, Präsentationssprachen und Standards zur Beschreibung von Geschäftsprozessen und Lösungsarchitekturen für serviceorientierte, modellgetriebene Architekturen für Gesundheitsinformationssysteme und insbesondere EHR-Lösungen vorgestellt. Dabei werden auch Beispiele nationaler Design- und Implementierungsstrategien fortgeschrittener Länder diskutiert. Besonderes Augenmerk der Standardprofilierung mit Meta-Modellansätzen auf der Basis von UML bzw. XML, aber auch dem RUP, dem in ISO 10746 standardisierten Open Distributed Processing Reference Model, dem HL7 Development Framework (HDF) und der HL7 Service Aware Enterprise Architecture Framework (SAEAF) gewidmet. Schließlich werden Migrationsstrategien für eine schrittweise Realisierung umfassender semantischer Interoperabilität aufgezeigt.