Article
Externe Qualitätssicherung in der Mammachirurgie
Search Medline for
Authors
Published: | September 2, 2009 |
---|
Outline
Text
Einleitung: Brustkrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Frauen, daher wurde hier schon früh eine Qualitätssicherung gefordert. In der Folge etablierten sich 3Dienstleister zur externen Qualitätssicherung:
- 1.
- Bundesgeschäftsstelle Qualitätssicherung gGmbH (BQS)
- 2.
- Deutsches Onkologie Centrum Holding GmbH (DOC)
- 3.
- European Society of Breast Cancer Specialists (EUSOMA)
Material und Methode: Die Beschreibungen der Anbieter wurden untersucht. Hierbei wurde bei BQS und EUSOMA die entsprechenden Internetseiten genutzt, das DOC stellte eine Beschreibung im Benchmarkingbericht zur Verfügung [1], [2].
Ergebnisse: Die Indikatoren wurden in die folgenden Bereiche eingeteilt: Tabelle 1 [Tab. 1].
Anschließend fand ein Vergleich hinsichtlich der Zielsetzung der Verfahren, der Patientenauswahl, der Anzahl der beteiligten Krankenhäuser, der Auswahl der Indikatoren sowie ein quantitativer und qualitativer Vergleich der Indikatoren statt.
Alle drei Verfahren verfolgen andere Zielsetzungen [3], [4], [5]:
- Das DOC will leitlinienkonforme Diagnose- und Behandlungsverfahren etablieren.
- EUSOMA will ein Monitoring der vollständigen Behandlung anbieten.
- Die BQS will die Qualität der deutschen Krankenhausversorgung darstellen.
Von den 1083 deutschen Kliniken schicken 1034 Krankenhäuser Daten an die BQS, 220 Kliniken an das DOC und 22 an EUSOMA [6], [5].
Diskussion: Die BQS-Ergebnisse sind gut geeignet, die deutsche Versorgungsqualität in der Mammachirurgie abzubilden, können aber nur bedingt das einzelne Krankenhaus abbilden. Die Ergebnisse des DOC-Benchmarking spiegeln die Versorgungsqualität einzelner Krankenhäuser wieder, erlauben aber auch Aussagen über die Gesamtversorgung, da etwa 53 % aller Neuerkrankungen in den DOC-Daten enthalten sind. EUSOMA als europäischer Ansatz zeigt, das sich die europäischen Länder eher auf einen Mindeststandard einigen als auf ein Monitoring der bestmöglichen Versorgungsgüte. Alle drei Verfahren ergänzen sich und bieten den teilnehmen Krankenhäusern verschiedene Ergebnisse bei verschiedenen Fragestellungen:
- Gesamtdeutsche Versorgungsqualität (BQS)
- Einsatz aktueller Therapiekonzepte (DOC)
- Europäischer Vergleich (EUSOMA).
D.h, die drei Verfahren können einander ergänzen.
Literatur
- 1.
- Bundesgeschäftsstelle Qualitätssicherung gGmbH (BQS). Qualitätsdarstellung für die Gesundheitsversorgung. Verfügbar unter: http://www.bqs-qualitaetsindikatoren.de/2007/ergebnisse/leistungsbereiche/mammachirurgie/indikatoren (Online, zitiert 2009-01-23).
- 2.
- QT (Audit System on Quality of Breast Cancer Treatment). Outcome Measures. Verfügbar unter: http://www.qtweb.it/index.php?id=14&l=E (Online, zitiert 2009-01-23).
- 3.
- QT (Audit System on Quality of Breast Cancer Treatment). Software presentation. Verfügbar unter: http://www.qtweb.it/index.php?id=1&l=E (Online, zitiert 2009-01-23).
- 4.
- Bundesgeschäftsstelle Qualitätssicherung gGmbH (BQS). Qualitätsdarstellung für die Gesundheitsversorgung. Verfügbar unter: http://www.bqs-online.com/public/bqs/ueb_bqs (Online, zitiert 2009-01-23)
- 5.
- Benchmarking Brustzentren WBC. Jahresbericht 2007. Herausgeber: WBC Westdeutsches Brust-Centrum GmbH. 2007.
- 6.
- Bundesgeschäftsstelle Qualitätssicherung gGmbH (BQS). Mammachirurgie. 2007. Verfügbar unter: http://www.bqs-qualitaetsreport.de/2007/ergebnisse/down/leistungsbereiche/mammachirurgie/mamma.pdf (Online, zitiert 2009-02-23)