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Kongress Medizin und Gesellschaft 2007

17. bis 21.09.2007, Augsburg

Fachärztliche Weiterbildung und Public Health

Meeting Abstract

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  • Manfred Wildner - Bayer. Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit, Oberschleißheim
  • Andreas Zapf - Bayer. Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit, Oberschleißheim

Kongress Medizin und Gesellschaft 2007. Augsburg, 17.-21.09.2007. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2007. Doc07gmds945

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Published: September 6, 2007

© 2007 Wildner et al.
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Die Ausbildung zum Facharzt/Fachärztin für Öffentliches Gesundheitswesen ist mit Bezug zur Musterweiterbildungsordnung der Bundesärztekammer in den meisten Bundesländern vergleichbar geregelt. Die geforderte Kurs-Weiterbildung mit 720 Unterrichtsstunden wird z.B. von den Akademien im Bereich des ÖGD als sog. „Amtsarztlehrgang“ angeboten. Am Standort München werden Amtsarztanwärter der süddeutschen Bundesländer Bayern, Baden-Württemberg, Thüringen, Saarland und Rheinland-Pfalz sowie Teilnehmer der Bundeswehr ausgebildet.Die Musterweiterbildungsordnung ermöglicht die Anerkennung der Hälfte der geforderten Stundenzahl aus einem Postgraduierten-Kurs in Public Health. Eine derartige bzw. dieses Maß noch überschreitende Vernetzung von fachärztlicher Weiterbildung und Public Health ist im europäischen Kontext als best practice in verschiedenen Ländern (z.B. Großbritannien, Niederlande, Skandinavien, Schweiz) zu beobachten.

Seitens der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) wird die Reform der Public-Health-Ausbildung i. S. einer Erweiterung („School of Public Health“) angestrebt. Integraler Bestandteil dieser erweiterten Ausbildung ist das Angebot eines neuen Master of Public Health (MPH) mit Schwerpunkt Verwalten und Führen im Gesundheitswesen („Health Administration and Management“). Für diesen Teil ist der Öffentliche Gesundheitsdienst/LGL partnerschaftlich eingebunden. Dies wird durch eine Kooperationsvereinbarung zwischen LGL und LMU gestützt. Auch dieser Schwerpunkt folgt der Empfehlung des Institute of Medicine (IOM), Epidemiologie bzw. Biometrie als Kernfächer der Public Health-Ausbildung anzusehen (IOM, 1988).

Es eröffnet sich dabei die Möglichkeit, parallel zum Amtsarztkurs einen Master of Public Health zu erwerben, soweit auf freiwilliger Basis weitere Unterrichtsmodule erfolgreich abgeleistet werden. Die Unterrichtsleistungen im Rahmen des bisherigen Amtsarztlehrganges sollen dabei nach Bologna-konformer Überarbeitung anerkannt werden, soweit eine universitäre Immatrikulation der Lehrgangsteilnehmer bei der Ludwig-Maximilians-Universität München vorgenommen wird.

Diese skizzierte Option bietet die Perspektive, durch eine europäisch ausgerichtete Weiterentwicklung des theoretischen Bestandteils der Weiterbildung zum Facharzt für das Öffentliche Gesundheitswesen einen Beitrag zur in verschiedenen Bundesländern eingeforderten Reform des ÖGD zu leisten.