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Kongress Medizin und Gesellschaft 2007

17. bis 21.09.2007, Augsburg

Die bayerische Gesundheitsinitiative „Gesund.Leben.Bayern“ – eine Zwischenbilanz

Meeting Abstract

  • Julika Loss - Institut für Medizinmanagement und Gesundheitswissenschaften, Universität Bayreuth, Bayreuth
  • Christine Eichhorn - Institut für Medizinmanagement und Gesundheitswissenschaften, Universität Bayreuth, Bayreuth
  • Veronika Reisig - Bayerisches Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit
  • Claudia Seibold - Institut für Medizinmanagement und Gesundheitswissenschaften, Universität Bayreuth, Bayreuth
  • Manfred Wildner - Bayerisches Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit
  • Eckhard Nagel - Institut für Medizinmanagement und Gesundheitswissenschaften, Universität Bayreuth, Bayreuth

Kongress Medizin und Gesellschaft 2007. Augsburg, 17.-21.09.2007. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2007. Doc07gmds865

The electronic version of this article is the complete one and can be found online at: http://www.egms.de/en/meetings/gmds2007/07gmds865.shtml

Published: September 6, 2007

© 2007 Loss et al.
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Einleitung: Die Gesundheitsinitiative „Gesund.Leben.Bayern.“ wurde 2004 vom Bayerischen Staatsministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz (StMUGV) initiiert. Sie fördert v.a. Projekte in den Bereichen „Rauchfrei leben“, „Verantwortungsbewusster Umgang mit Alkohol“, „Gesunde Ernährung und Bewegung“ sowie „Gesunde Arbeitswelt“ mit einem Fokus auf Kinder und Jugendliche. Projektnehmer mit unterschiedlichen Ansätzen können sich beteiligen; auch regionale Projekte werden gefördert. Für die Initiative wurde ein multidimensionales Qualitätssicherungsinstrument erarbeitet, durch das Konzept, Umsetzung, Akzeptanz und Effektivität bewertet werden können.

Methoden: Um verlaufsbegleitend Fortschritt und Qualität der Projektumsetzung zu bewerten, wurde ein Zwischenberichtsformular entwickelt. Es wurde Ende 2006 von den Projektnehmern ausgefüllt und für diese Studie begutachtet. Auch weitere Informationen (z.B. Projektmaterialien) flossen in die Bewertung ein. Es wurden Empfehlungen für die Projektnehmer abgeleitet.

Ergebnisse: Zwischenberichte lagen zu 34 Projekten vor. Im Themenbereich „Rauchfrei leben“ (3 Projekte) wurden primär Setting-Ansätze gefördert. Erfolgreich verlief die Umsetzung von nichtraucherfreundlichen Hotels bzw. Gaststätten, schwieriger war die Realisierung in Sportvereinen. Die Projekte zu „verantwortlichem Umgang mit Alkohol“ (n=3) zeichnen sich v.a. durch vielfältige Kooperationen und Aktionsorte aus. Im Themenbereich „Gesunde Ernährung und Bewegung“ (n=11) zeigt sich, dass v.a. die Projekte im Schulsetting hohe Akzeptanz erfahren und von Schulen stark nachgefragt werden. Im Bereich „Gesunde Arbeitswelt“ (n=5) stehen Mitarbeiterbefragungen als erste Projektstadien im Fokus. Weitere 12 Projekte wurden zu Themen außerhalb der Schwerpunkte gefördert, z.B. Sonnenschutz, Zahnpflege und Mamma-Karzinom. Defizite traten teilweise hinsichtlich der Durchführung von Dokumentation und Evaluation auf.

Schlussfolgerungen: Die Zwischenberichte erwiesen sich als sinnvoll, um eine Bewertung der Projekte während des Verlaufs vornehmen zu können. Optimierungspotenziale konnten identifiziert und Verbesserungsvorschläge rückgemeldet werden. Diese betrafen v.a. die Durchführung von Evaluationen. Die neue Konzeption zur Qualitätssicherung konnte einen wesentlichen Beitrag zur Transparenz der im Rahmen von „Gesund.Leben.Bayern.“ geförderten Projekte liefern.