gms | German Medical Science

Kongress Medizin und Gesellschaft 2007

17. bis 21.09.2007, Augsburg

Public Health Genomics European Network

Meeting Abstract

  • Angela Brand - Deutsches Zentrum für Public Health Genomics (DZPHG), Bielefeld
  • N. Rosenkötter - Landesinstitut für den Öffentlichen Gesundheitsdienst NRW (lögd), Bielefeld
  • T. Schulte in den Bäumen - Deutsches Zentrum für Public Health Genomics (DZPHG), Bielefeld
  • P. Schröder-Bäck - Landesinstitut für den Öffentlichen Gesundheitsdienst NRW (lögd), Bielefeld
  • H. Brand - Landesinstitut für den Öffentlichen Gesundheitsdienst NRW (lögd), Bielefeld

Kongress Medizin und Gesellschaft 2007. Augsburg, 17.-21.09.2007. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2007. Doc07gmds780

The electronic version of this article is the complete one and can be found online at: http://www.egms.de/en/meetings/gmds2007/07gmds780.shtml

Published: September 6, 2007

© 2007 Brand et al.
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Einleitung: Das „Public Health Genomics European Network“ (PHGEN) hat zum Ziel, relevante Schlüsselexperten in Europa zu identifizieren, Probleme und Prioritäten bezüglich Public Health Genomics (PHG) zu sammeln, gemeinsam an europäischen “best practice” Ansätzen im Umgang mit genetischen Tests zu arbeiten und für PHG relevante rechtliche Unterschiede und Barrieren innerhalb der EU zu analysieren.

Material und Methoden: PHGEN arbeitet sowohl in Arbeitsgruppen auf europäischer Ebene als auch in multidisziplinären nationalen Arbeitsgruppen (National Task Forces, NTF). In der deutschen NTF sind u.a. auch Repräsentanten des Öffentlichen Gesundheitsdienstes vertreten. Methodisch folgt das Projekt der Public Health Trias mit den Phasen „Bestandsaufnahme“, „Strategieentwicklung“ und „Sicherstellung“.

Ergebnisse: In der ersten Phase hat PHGEN Kooperationsstrukturen mit nationalen Experten aller EU Mitgliedsstaaten, EU-Beitrittsländer und EFTA-EEA Länder, mit anderen relevanten EU Netzwerken wie EuroGentest, NuGO, EUnetHTA, PHOEBE und orphanet sowie mit internationalen Organisationen und Institutionen wie WHO, WTO, OECD und CDC geschaffen. NTFs sind in sieben EU-Ländern etabliert und haben die Arbeit aufgenommen. In der ersten Phase wurden von den Arbeitsgruppen Papiere zu genetischem Exzeptionalismus und Fragestellungen und Prioritäten von PHG erstellt. Hierbei wurden auch klassische ÖGD Aufgaben hinsichtlich der Möglichkeit der Integration genombasierten Wissens und neuer Technologien überprüft – beispielsweise in Hinblick auf neue Präventionskonzepte, da Personen bezüglich ihrer genomischen Varianz bestimmten Risikogruppen zuzuordnen sind. Fragen, die weiter verfolgt werden, sind, worüber und in welcher Form die Bevölkerung und die politische Ebene über genombasiertes Wissen und neue Technologien informiert werden muss, ob der genomische Status prophylaktische Maßnahmen wie Impfungen beeinflusst und in wie weit Erkenntnisse der Pharmakogenomik und die Möglichkeit prädiktiver genomischer Verträglichkeitstests sich auf die Arbeit der Sozialpharmazie auswirkt.

Aktuell befindet sich das Projekt in der Phase der Strategieentwicklung und hat hierzu beispielsweise Arbeitsgruppen zu rechtlichen und ethischen Aspekten von PHG, zur Aufklärung und Vermittlung genombasierten Wissens, zu Public Health Assessment sowie zur Beteiligung relevanter Stakeholder gebildet.