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Kongress Medizin und Gesellschaft 2007

17. bis 21.09.2007, Augsburg

Pseudonymisierung von Daten in einem Grid

Meeting Abstract

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  • Fred Viezens - Universitätsmedizin Göttingen, Göttingen
  • Aiko Barz - Universitätsmedizin Göttingen, Göttingen
  • Kai Lorberg - Universitätsmedzin Göttingen, Göttingen

Kongress Medizin und Gesellschaft 2007. Augsburg, 17.-21.09.2007. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2007. Doc07gmds736

The electronic version of this article is the complete one and can be found online at: http://www.egms.de/en/meetings/gmds2007/07gmds736.shtml

Published: September 6, 2007

© 2007 Viezens et al.
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Einleitung / Hintergrund: Die Einbindung von Komponenten, die eine Pseudonymisierung personenbezogener Daten vor der Verarbeitung in einem Grid vornehmen, ist eine Herausforderung bei der Nutzung verteilter IT-Systeme in der Medizin. Über verfügbare Rechenressourcen kann dem Mediziner eine Grid-Umgebung für rechenintensive Anwendungen zur Verfügung gestellt werden. Der Mediziner soll in die Lage versetzt werden, in einem sicheren Grid-Umfeld genetische und klinische Informationen zu verarbeiten, um zu neuen Erkenntnisse zu kommen.

Material und Methoden: In der virtualisierten Teststellung wurde ein Instant-Grid CD-Image verwendet, das innerhalb einer VMWare auf drei virtuellen Maschinen gebootet wurde. Dabei wurde ein Image als Server gestartet und die anderen beiden Systeme als Clients. In der Testumgebung wurde zuerst die Erreichbarkeit eines Pseudonymisierungsdienst von außen getestet. Im zweiten Schritt ist ein solcher Dienst geschrieben, im Grid deployed und getestet worden.

Ergebnisse: Ein generelles Problem bei einer VMWare sind dabei Netzwerkverbindungen. Die Lösung besteht in der Ausstattung des Servers mit zwei virtuellen Netzwerkkarten. Über die zweite Netzwerkkarte erhält der Master die Möglichkeit Verbindungen nach außen zu realisieren, um Software zu downloaden oder Dienste im Web zu nutzen. Dies wurde hierbei benötigt, um fehlende Komponenten nachzuinstallieren, bzw. die erste Phase der Teststellung zu realisieren. Mit der Einbindung von Pseudonymisierungskomponenten in einem medizinischen Grid sind die anzuwendenden Datenschutzrichtlinien in Bezug auf die Verarbeitung personenbezogener Daten getestet worden.

Diskussion / Schlussfolgerungen: Mit Instant-Grid ist ein Instrument für ad hoc-Grid-Anwendungen gegeben. Die Anpassungen mussten manuell konfiguriert werden, können aber in einer Weiterentwicklung Teil eines Images werden. Das zusätzliche Einbinden von Ressourcen kann auch in einer virtualisierten Umgebung vorgenommen werden. Die zu verarbeitenden Daten, durch einen stets erreichbaren Dienst pseudonymisiert, stellen ein Höchstmaß an Datenschutz dar, was stets als Hindernis bei der Verarbeitung medizinischer Daten in einem konventionellen Grid gesehen wurde.


Literatur

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Rienhoff O. Lösungen für sichere Grid-Anwendungen in der medizinischen Forschung. Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie. Vol. 90. 2006. München: Medizin und Wissen Publ.Comp.
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Viezens F. Grid-Computing in der Biomedizin. Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie. Vol. 90. 2006. München: Medizin und Wissen Publ.Comp.
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