gms | German Medical Science

Kongress Medizin und Gesellschaft 2007

17. bis 21.09.2007, Augsburg

Ein kollaboratives Informationssystem für das Klinische Studienzentrum am Klinikum der Universität zu Köln

Meeting Abstract

  • Gustav Vella - Universität zu Köln, Köln
  • Aristoteles Pagaltzis - Universitätsklinikum Köln, Köln
  • Fabian Steeg - Universität zu Köln, Köln
  • Jochen Dress - Koordinationszentrum Klinischer Studien, Köln
  • Oliver Cornely - Universitätsklinikum Köln, Köln
  • Michal Sieniawski - School of Clinical and Laborotary Sciences, Newcastle upon Tyne
  • Marcel Reiser - Universitätsklinikum Köln, Köln
  • Barbara Eichhorst - Universitätsklinikum, Köln
  • Michael Hallek - Universitätsklinikum Köln, Köln

Kongress Medizin und Gesellschaft 2007. Augsburg, 17.-21.09.2007. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2007. Doc07gmds732

The electronic version of this article is the complete one and can be found online at: http://www.egms.de/en/meetings/gmds2007/07gmds732.shtml

Published: September 6, 2007

© 2007 Vella et al.
This is an Open Access article distributed under the terms of the Creative Commons Attribution License (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.en). You are free: to Share – to copy, distribute and transmit the work, provided the original author and source are credited.


Outline

Text

Zielsetzung: Gegenstand dieses Beitrags ist die Beschreibung einer kollaborativen Plattform, im Einsatz an den Universitätskliniken Köln und Bonn. Ziel des Systems ist die einfache, hochstrukturierte und zugleich flexible Erfassung und Verwaltung von öffentlichen und nicht-öffentlichen Studiendaten. Die Erfassung der Daten basiert auf Strukturen die in sogenannten Systematiken modelliert werden. Hierbei werden medizinische Fachkräfte durch intuitiv bedienbare Schnittstellen, sowie Werkzeuge für kooperative Arbeitstechniken unterstützt.

Methodik:

1. Strukturierung

Drei Strukturierungsebenen werden geboten:

  • Auf einfachster Ebene können Benutzer mittels "Tags" Dokumente verschlagworten. Dies ist bereits hinreichend um mittels Filter- und Gruppierfunktionen durch große Mengen von Dokumenten zu navigieren.
  • Auf einer zweiten Ebene können Tags in Kategorien gruppiert und als Baumstruktur realisiert werden. Diese Baumstruktur wird "Systematik" genannt und fungiert als Informationsbackbone, um auf Objekte im System zuzugreifen.
  • Auf einer dritten Ebene können Systematiken mit Präsentationsangaben ergänzt werden um, Dokumententypen zu realisieren. Für komplexe Verbunddokumente und Formulare werden Validierungsregeln ergänzt, die bestimmen, wie oft und welche Eingabe­ oder Abfragewerte möglich sind.

Die Integration öffentlicher und interner Daten sowie die Einbettung in etablierten Arbeitsabläufen einzelner Forscher und Arbeitsgruppen gewährleistet durchgängige Datenaktualität.

2. Kollaboration

Effiziente Kommunikation und verteilte Nutzung der verwalteten Daten bieten einen drastischen zusätzlichen Wertgewinn. So ermöglicht das System für jede beteiligte Institution als Einheit einen zusätzlichen Nutzen durch die Fähigkeit des Systems, die Inhalte in einem eigenen Portal mit frei definierbarer Corporate-Identity zu bündeln.

Qualitätskontrolle wird durch permanentes Peer­Reviewing gewährleistet. Dazu unterstützt das System die Benutzer, indem es ihnen ermöglicht, bestimmte Teile der Dokumentensammlung gezielt auf Veränderungen hin zu beobachten oder darauf hinzuweisen.

3. Implementierung

Das System ist in einer Client­Server­Architektur als Web­2.0 ­Anwendung realisiert. Es ist serverseitig in objekt-orientiertem Perl sowie SQL implementiert. Clientseitig kommt Ajax-Technologie zum Einsatz.

Ergebnisse: Das System konnte Aktualität, Qualität und Geschwindigkeit der Datenerfassung wie erhofft steigern. Nach bisherigen Erfahrungen unterstützt es die vorhandene Forschergruppendynamik und bewährt sich trotz Funktionskomplexität als intuitiv


Literatur

1.
Khoshafian S, Razmik A. Object-Orientation: Concepts, Languages, Databases, User Interfaces. John Wiley & Sons, New Jersey, 1990.
2.
Reng CM, Debold P, Specker C, Pommerening K. Generische Lösungen der TMF zum Datenschutz für die Forschungsnetze in der Medizin. Im Auftr. des Koordinierungsrates der Telematikplattform für Medizinische Forschungsnetze: Med. Wiss. Verl.-Ges., 2006.
3.
De Smedt K, Daelemans W. Default inheritance in an object-oriented representation of linguistic categories. International Journal of Human-Computer Studies. 1994;41:149-77.
4.
Stokes T. The Survive and Thrive Guide of Computer Validation. Interpharm Press, 1998.
5.
Strotman A. Content Markup Language Design Principles. Dissertation; Computer Science Department, The Florida State University, 2003.