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Kongress Medizin und Gesellschaft 2007

17. bis 21.09.2007, Augsburg

IT-basierte Umsetzung von Teleradiologie-Arbeitsprozessen für die klinische Forschung

Meeting Abstract

  • Stefan Müller - Universitätsmedizin, Göttingen
  • Phillip Beerbaum - Ruhr-Universität, Bad Oeynhausen
  • Matthias Gutberlet - Charité, Berlin
  • Titus Kühne - Deutsches Herzzentrum, Berlin
  • Ulrich Sax - Universitätsmedizin, Göttingen

Kongress Medizin und Gesellschaft 2007. Augsburg, 17.-21.09.2007. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2007. Doc07gmds638

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Published: September 6, 2007

© 2007 Müller et al.
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Einleitung / Hintergrund: In der ersten Förderphase des Kompetenznetzes AHF wurden teleradiologische Strukturen aufgebaut und in einer Pilotphase getestet (2004-2006). In einer prospektiven Multizenterstudie wurde die Messgenauigkeit von mit der MRT bestimmten kardialen Funktionsparametern untersucht.

Material und Methoden: Für die Workflowanalyse wurde eine Umwelt- und Bedarfsanalyse mit Beschreibung der einzelnen Arbeitsschritte der Akteure in UML durchgeführt. Mit Hilfe eines iterativen Informations- und Austauschprozesses der Akteure wurde ein Lastenheft erstellt.

Ergebnisse: Die IT-Unterstützung beruht auf der Nutzung eines in der Versorgung eingesetzten Radiologie-Informations-Systems und der Nutzung und Einbindung von Workflowkomponenten: ein die Arbeitsprozesse abbildendens Validierungstool in Kombination mit einem Notify-Modul.

Durch die Etablierung einer standardisierten Aufnahmetechnik, den Aufbau eines zentralen Datenauswertungslabors („core lab“) sowie der Entwicklung einer von Geräteherstellern unabhängigen Auswertesoftware konnte die interobserver Variabilität der MRT-Funktionsmessungen erheblich (auf <5%) gesenkt werden.

Diskussion / Schlussfolgerungen: Neben technischen Aspekten ist insbesondere die inhaltliche Festlegung der Kriterien und Endpunkte der interobserver Variabilität elementar. Generell ist die Nutzung von Standard-Komponenten empfehlenswert (off the shelf). Eine hohe Benutzerakzeptanz kann jedoch nur erzielt werden, wenn die Komponenten harmonisiert und über eine Workflow-Funktionalität verbunden werden. Daran anschließen müssen sich intensive Schulungen der Nutzer. Eine Herausforderung stellt nach wie vor die standortspezifische Anbindung der Modalitäten an ein nach außen exponiertes Forschungssystem dar.

Mit diesem Projekt soll in der zweiten Stufe für den routinemäßigen Einsatz eine vertikale Vernetzung dieser Prozesse vom Forscher bis hin zum niedergelassenen Hausarzt erreicht werden.

Diese Arbeit wurde gefördert durch das Kompetenznetz Angeborene Herzfehler und das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF, Fördernummer 01G10210).