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Kongress Medizin und Gesellschaft 2007

17. bis 21.09.2007, Augsburg

Möglichkeiten zur Unterstützung und Begleitung rehabilitativer Prozesse durch automatisierte Bewegungsmessung

Meeting Abstract

  • Michael Marschollek - Technische Universität Carolo-Wilhelmina, Braunschweig
  • Klaus-H. Wolf - Technische Universität Carolo-Wilhelmina, Braunschweig
  • Maik Plischke - Technische Universität Carolo-Wilhelmina, Braunschweig
  • Reinhold Haux - Technische Universität Carolo-Wilhelmina, Braunschweig

Kongress Medizin und Gesellschaft 2007. Augsburg, 17.-21.09.2007. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2007. Doc07gmds621

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Published: September 6, 2007

© 2007 Marschollek et al.
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Text

Einleitung/ Hintergrund: Die Durchführung von Rehabilitationsmaßnahmen im Heimbereich gewinnt aufgrund des steigenden Kostendruckes im Gesundheitswesen zunehmend an Bedeutung. Die Begleitung von Übungsprogrammen durch Experten ist dabei nicht immer gewährleistet, ist jedoch für die Qualität und Erfolgsaussichten einer Rehabilitationsmaßnahme von großer Bedeutung.

Ziel dieses Übersichtsbeitrages ist es, einen Überblick über die Methoden der sensorgestützten Bewegungsmessung zu geben und die Möglichkeiten ihrer Anwendung im Rahmen von Rehabilitationsmaßnahmen vorzustellen.

Material und Methoden: Die Ergebnisse einer themenbezogenen Literaturrecherche in MEDLINE sowie weiteren Quellen werden präsentiert. Zudem werden Erfahrungen aus eigenen experimentellen Studien mit geriatrischen Patienten, z.B. der LASS-Studie (Leben angstfrei, selbst bestimmt und selbst gestaltet), zur Verwendung von Bewegungsmessung vorgestellt [1], [2].

Ergebnisse: Die Messung von Bewegungsabläufen, z.B. im Rahmen rehabilitativer Maßnahmen in der Geriatrie, kann mit verschiedenen Methoden erreicht werden. Die Verwendung von Kameras bzw. der Computer Vision ermöglicht eine sehr präzise Aufzeichnung von Bewegungsfolgen, wobei die Auswertung der Bilddaten aufwändig ist und die Messung einen erheblichen Eingriff in die Privatsphäre beinhaltet. Die Verwendung von Inertialsensoren, z.B. Beschleunigungssensoren oder Gyroskopen, ermöglicht hingegen eine unaufdringliche und kostengünstige Bewegungsmessung. In Verbindung mit Methoden des Maschinenlernens sind sie geeignet, um Bewegungsprofile zu erkennen.

Diskussion/ Schlussfolgerungen: Der zunehmende Kostendruck im Gesundheitswesen, der daraus folgende Mangel an Fachpersonal und der steigende Bedarf an Rehabilitationsmaßnahmen, vor allem im Bereich der geriatrischen Versorgung, erfordern den Einsatz moderner assistierender Gesundheitstechnologien. Durch Verwendung von Sensorik und geeigneten Auswertungsalgorithmen kann eine fachliche Begleitung von Rehabilitationsmaßnahmen, z.B. Übungsprogrammen, auch in der Heimumgebung von Patienten ermöglicht werden.


Literatur

1.
Marschollek M, Wolf K, Plischke M, Haux R. Classification of activities of daily life from long-term realistic multi-sensor data. In: IEEE Health Pervasive Systems (HPS06); 2006; Lyon, France: IEEE; 2006. p. 30-4.
2.
Marschollek M, Ludwig W, Schapiewski I, Schriever E, Schubert R, Dybowski H, et al. Multimodal home monitoring of elderly people – first results from the LASS study. In: IEEE First International Workshop on Smart Homes for Tele-Health (SmarTel07); 2007; Niagara Falls, Canada (May 21-23): IEEE; 2007.