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Kongress Medizin und Gesellschaft 2007

17. bis 21.09.2007, Augsburg

Versorgungsqualität von Hilfsmitteln

Meeting Abstract

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  • Roland Lindig - MDK Wesfalen-Lippe, Bielefeld
  • Christoph Grenzheuser - MDK Wesfalen-Lippe, Bielefeld

Kongress Medizin und Gesellschaft 2007. Augsburg, 17.-21.09.2007. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2007. Doc07gmds612

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Published: September 6, 2007

© 2007 Lindig et al.
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Das Ziel ist die Qualitätssicherung erfolgter orthopädie- und rehatechnischer Versorgungen. Orthopädietechnische Versorgungen sind durch einen sehr hohen Dienstleistungsanteil und durch technische Innovationen gekennzeichnet. Die Hilfsmittelverordnung ist Teil des rehabilitativen Konzeptes und erfordert eine sorgfältige ärztliche Exploration der Schädigung und Beeinträchtigung von Aktivität und Teilhabe. Der verordnende Arzt hat eine zentrale Stellung und Verantwortung bei der Hilfsmittelversorgung. Diese soll nach den Regeln der ärztlichen Kunst erfolgen, dem anerkannten Stand der medizinischen Erkenntnis entsprechen, ausreichend, zweckmäßig und wirtschaftlich sein. Insbesondere bei individuell angefertigten Hilfsmitteln soll sich der Arzt von der Zweckmäßigkeit vergewissern.

Eltern von Kindern mit Mehrfachbehinderungen und ältere Menschen nach Majoramputation haben einen sehr hohen Beratungsbedarf. Im MDK WL erfolgt wohnortnah für komplexe orthopädietechnische Hilfsmittel eine sozialmedizinische und orthopädietechnische Begutachtung im Team, wobei die organisatorischen Abläufe in einem Begutachtungspfad visualisiert sind. Die persönliche Begutachtung schließt eine umfassende Beratung des Versicherten ein.

Die Orthopädietechnikermeister des MDK WL führen seit 2004 nach sozialmedizinischer und orthopädietechnischer Primärbegutachtung und Versorgung eine Begutachtung „Beratung und Qualitätssicherung220 ? durch. Diese konzentriert sich auf die Fertigungsqualität, Passform, Funktion und Einweisung des Versicherten wie auch Abgleich der Verordnung mit der Ausführung des Hilfsmittels. Das Projekt „Beratung und Qualitätssicherung220 ? wird zurzeit für Prothesen, Orthesen und Sitzschalen und im Einzelfall in der Rehatechnik angeboten.

In diesem Beitrag wird über die Ergebnisse der „Beratung und Qualitätssicherung220 ? nach erfolgter Hilfsmittelversorgung am Beispiel der Prothesenversorgung und der hierbei gefundenen Probleme berichtet. Mängel bei Prothesenaufbau und der Schaftpassform und das Fehlen einer Gehschulung hindern an der Nutzung der Gebrauchsvorteile. Mehrfachbehinderte Kinder und geriatrische Versicherte nach Majoramputation der unteren Extremität benötigen einer nachhaltigen Betreuung, um das Hilfsmittel optimal einzusetzen und die Teilhabe zu verbessern. Die „Beratung und Qualitätssicherung220 ? des MDK WL leistet dazu einen Beitrag.

Dies ist der 2. Teil eines Blocks aus drei Vorträgen, den der MDK anbietet. Gedacht sind diese Vorträge als Darstellung des Gebiets "Hilfsmittel und Medizinprodukte" mit anschließender Diskussion.