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Kongress Medizin und Gesellschaft 2007

17. bis 21.09.2007, Augsburg

Asthma bronchiale bei Schulanfängern in der Region Hannover – Survey mit eingebetteter Fall-Kontroll-Studie zur Prävalenzschätzung

Meeting Abstract

  • Maren Dreier - Medizinische Hochschule Hannover, Hannover
  • Monika Gappa - Medizinische Hochschule Hannover, Hannover
  • Christine Müller-Brandes - Medizinische Hochschule Hannover, Hannover
  • Kurt Buser - Medizinische Hochschule Hannover, Hannover
  • Dorothee B Bartels - Medizinische Hochschule Hannover, Hannover

Kongress Medizin und Gesellschaft 2007. Augsburg, 17.-21.09.2007. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2007. Doc07gmds505

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Published: September 6, 2007

© 2007 Dreier et al.
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Hintergrund: Asthma bronchiale ist mit einer Prävalenz von 8-10 % in Deutschland eine der häufigsten chronischen Erkrankungen im Kindesalter. Daten zur aktuellen Entwicklung sind uneinheitlich; es wird jedoch nach wie vor eine Unterdiagnose beschrieben.

Ziele dieser Studie sind die Schätzung der aktuellen Asthma-Prävalenz in der Region Hannover und die der Prävalenzentwicklung im Vergleich zu Ergebnissen einer Untersuchung vor 10 Jahren. Weiterhin wird untersucht, inwieweit die Versorgungslage und die Diagnosekriterien der aktuellen Leitlinien zur Behandlung des kindlichen Asthma bronchiale die Situation bezüglich Unterdiagnose und Untertherapie erklären können.

Methoden: Allen Familien (ca. n=10500), die an der Schuleingangsuntersuchung 2006/07 der Region Hannover teilnehmen, wird ein Fragebogen ausgehändigt. Dieser enthält neben dem „ISAAC-core questionnaire“ standardisierte Fragen zu assoziierten Risikofaktoren, Inanspruchnahme medizinischer Leistungen und soziodemographischen Faktoren. Die Daten werden mit einer 10 Jahre zuvor durchgeführten Befragung an Schulanfängern verglichen.

Parallel werden in einer eingebetteten Fall-Kontroll-Studie aus dem Stadtbereich Hannover Kinder eingeladen, bei denen aufgrund der Fragebogenangaben ein Asthma bronchiale Verdacht besteht, sowie eine Kontrollgruppe ohne entsprechende Symptomatik. Diagnose und Schweregrad werden anhand einer kinderärztlichen Untersuchung und einer Lungenfunktionsmessung ermittelt.

Ergebnisse: Die Responserate für den Elternfragebogen zur Schuleingangsuntersuchung scheint, wie vor 10 Jahren (90 %), auch in dieser Studie sehr hoch zu sein. Die zeitnahe Rekrutierung von Fällen und Kontrollen aus der laufenden Querschnittstudie erweist sich als machbar, aber logistisch sehr aufwändig. Neben schriftlicher Einladung mit nachfolgendem Telefonanruf wird eine Steigerung der Teilnahmerate zusätzlich durch eine kurzfristige telefonische Terminerinnerung und Einschaltung der Medien erzielt.

Ausblick: Nach Abschluss der Erhebung im Juni 2007 liefert die hier vorgestellte Studie aktuelle Zahlen zur Entwicklung der Asthmahäufigkeit in der Region Hannover. Der klinische Teil erlaubt eine Validierung der mittels Fragebogen erhobenen Daten und eine Beurteilung der aktuellen Versorgungslage.