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Kongress Medizin und Gesellschaft 2007

17. bis 21.09.2007, Augsburg

E-learning in der arbeitsmedizinische Weiterbildung

Meeting Abstract

  • Stefanie Kolb - Institut und Poliklinik für Arbeits- und Umweltmedizin, Ludwig-Maximilians-Universität München, München
  • Jörg Reichert - Institut und Poliklinik für Arbeits- und Umweltmedizin, Ludwig-Maximilians-Universität München, München
  • Barbara Beer - Bayerische Akademie für Arbeits-, Sozial- und Umweltmedizin, München
  • Dennis Nowak - Institut und Poliklinik für Arbeits- und Umweltmedizin, Ludwig-Maximilians-Universität München, München
  • Katja Radon - Institut und Poliklinik für Arbeits- und Umweltmedizin, Ludwig-Maximilians-Universität München, München

Kongress Medizin und Gesellschaft 2007. Augsburg, 17.-21.09.2007. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2007. Doc07gmds202

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Published: September 6, 2007

© 2007 Kolb et al.
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Die arbeitsmedizinische Weiterbildung besteht neben Weiterbildungszeiten in Innerer Medizin und Arbeitsmedizin aus einem 360-stündigen Kurs über verschiedene Spezialthemen, welcher von den Akademien für Arbeitsmedizin der einzelnen Länder angeboten wird. Dieser Kurs setzt sich in München aus Vorlesungen, Seminaren, praktischen Übungen und Betriebsbesichtigungen zusammen. Letztere können aufgrund der hohen Teilnehmerzahl häufig nur in begrenztem Umfang ermöglicht werden. Eine Möglichkeit, die Weiterbildung praxisnaher zu gestalten, ist der Einsatz von e-learning, welcher sich schon in der arbeitsmedizinischen Lehre bei Medizinstudierenden bewährt hat.

Seit 1999 wird an der Ludwig-Maximilians-Universität München erfolgreich fallbasiertes e-learning in der Arbeitsmedizin eingesetzt. Als Lernplattform wird das über das Internet zu bedienende Lernprogramm CASUS® (http://www.instruct.de) verwendet. Dadurch ergibt sich die Möglichkeit, Lernfälle Orts unabhängig zu bearbeiten und zu erstellen. Seit Sommer 2006 werden an der Bayerischen Akademie für Arbeits-, Sozial- und Umweltmedizin erstmals jeweils zwei dieser Lernfälle in den Kursen der Facharztweiterbildung eingesetzt.

Die Fälle können von den Teilnehmern bei freier Zeiteinteilung von zu Hause aus bearbeitet werden. Neben einem Fall über Bäckerasthma (BA) wurde 2006 ein Fall über die Silikose bei einem Emailleur (SE) eingesetzt. Die Bearbeitungszeit lag im Mittel bei 65 (BA) und 47 Minuten (SE). 69% (BA) respektive 55 % (SE) der Fragen wurden richtig beantwortet. 2007 wurden ferner ein Fall über Diabetes bei einer Flugbegleiterin (49 Minuten, 62%) sowie ein Arbeitsunfall (18 Minuten, 78%) eingesetzt. Die Fallbearbeitung konnte überwiegend ohne technische Probleme durchgeführt werden und die meisten Teilnehmer gaben an, Spaß bei der Fallbearbeitung zu haben. Durch den Einsatz der Lernfälle konnten neue Zusammenhänge vermittelt werden und ein Großteil der Teilnehmer würde gerne weitere Lernfälle bearbeiten.

Aufgrund der positiven Erfahrungen dieses Pilotprojektes ist der Einsatz weiterer fallbasierter Lernfälle in der arbeitsmedizinischen Weiterbildung geplant. Ziel dieses Projektes ist es, die Weiterbildung durch den Einsatz fallbasierter Lernfälle flexibler und praxisnaher durchzuführen und die Weiterbildung damit attraktiver zu gestalten.