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Gemeinsame Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA) und des Arbeitskreises zur Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ)

05.08. - 09.08.2024, Freiburg, Schweiz

Evaluation von VR-Anwendungen in der medizinischen Ausbildung – von Beispielen zu einem standortübergreifenden Evaluationskonzept

Meeting Abstract

  • presenting/speaker Kristina Flägel - Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Lübeck, Institut für Allgemeinmedizin, Lübeck, Deutschland
  • Marie-Christin Willemer - TU Dresden, Medizinische Fakultät und Universitätsklinikum Carl Gustav Carus, Institut für Didaktik und Lehrforschung in der Medizin / Medizinisches Interprofessionelles Trainingszentrum, Dresden, Deutschland
  • Marvin Mergen - Universität des Saarlandes, Medizinische Fakultät, Klinik für Pädiatrische Onkologie und Hämatologie, Deutschland
  • Anna Junga - Medizinische Fakultät, Westfälische Wilhelms-Universität Münster, Institut für Ausbildung und Studienangelegenheiten, Münster, Deutschland

Gemeinsame Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA) und des Arbeitskreises zur Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ). Freiburg, Schweiz, 05.-09.08.2024. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2024. DocWS-V-03-01

doi: 10.3205/24gma206, urn:nbn:de:0183-24gma2060

Published: July 30, 2024

© 2024 Flägel et al.
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Text

Studierende der Gesundheitsberufe können mit Virtual Reality (VR) in virtuelle, computergenerierte Umgebungen eintauchen. Eine Verbindung zur physischen Realität gibt es im Gegensatz zur Augmented Reality nicht, jedoch sind Interaktionen mit der virtuellen Umgebung über Wearables möglich. Die Erstellung von qualitativ hochwertigen und effektiven VR-Inhalten und der Einsatz von notwendiger Hardware sind im Gegensatz zu anderen etablierten Lehrmethoden kostenintensiver. Zusätzlich ist die soziale Interaktion in der VR nicht ohne Weiteres möglich. Vorteile bestehen in der Darstellung von sicheren Umgebungen, in denen realitätsnah geübt werden kann, ohne die Patient*innensicherheit zu gefährden [1].

Um Grundsatzentscheidungen für den Einsatz von VR-Technologie sowie Rechenschaftslegung oder Verbesserungen zu erwirken im Sinne einer Qualitätssicherung, eignen sich Evaluationen, welche sich in ihren Funktionen unterscheiden, z. B. dokumentierend oder wirkungsfeststellend [2]. Das Bestimmen von Lerneffekten kann die Wirkung von VR festlegen, wofür eine Abstimmung zwischen Lernzielen und Intervention grundlegend ist. Aspekte wie Usability, Akzeptanz und Attraktivität des Angebots können dokumentiert werden, und Anpassungen des VR-Angebots vorausgehen.

Konzepte wie Immersion oder technische Handhabung sind Aspekte, welche in VR-Evaluationskonzepten berücksichtigt werden können. Zu diesen Konzepten bestehen bereits validierte Instrumente, welche u. a. in deutscher Sprache verfügbar sind [3]. Zusätzlich existieren Evaluationskonzepte von VR-Arbeitssystemen aus verschiedenen anderen Bereichen, z. B. der Videospiel- oder Audiomobilindustrie. Bisher fehlend ist ein abgestimmtes VR-Evaluationskonzept speziell für den Bereich der medizinischen Ausbildung.

Ziel des Workshops soll es sein, Grundlagen der Konzeptionierung von Evaluationen einzusetzen, um bereits bestehende Instrumente der VR-Evaluation zu diskutieren und für einen standortübergreifenden Einsatz in der medizinischen Ausbildung anzupassen und zusammenzustellen. Das aus dem Workshop erarbeitete Evaluationsinstrument wird im Anschluss standortübergreifend eingesetzt und auf seine psychometrischen Eigenschaften überprüft.

Lernziele:

  • Bestimmen von Evaluationsgegenständen und Evaluationszwecken für den VR-Einsatz in der medizinischen Lehre
  • Ableiten eines Evaluationskonzepts aus den bestimmten Evaluationsgegenständen und Evaluationszwecken
  • Entwicklung eines standortübergreifenden Evaluationskonzepts für den VR-Einsatz in der medizinischen Lehre

Ablauf der Veranstaltung mit Zeitplan inkl. eingesetzter didaktischer Methoden:

  • 30 min – Vorstellungsrunde mit Vorstellen von Anwendungen
  • 15 min – Impulsvorträge zu aktuell eingesetzten Evaluationsinstrumenten
  • 5 min – Pause
  • 45 min – Kleingruppenarbeit zur Optimierung aktuell eingesetzter Instrumente
  • 10 min – Pause
  • 30 min – Vorstellung der Optimierungen durch die Kleingruppen
  • 30 min – Erarbeitung eines gemeinsamen Evaluationsinstruments aus den Ergebnissen der Kleingruppenarbeit im Plenum
  • 15 min – Diskussion weiterer Schritte im Plenum

Zielgruppe: Lehrende mit VR-Erfahrung, VR-Anwender*innen.

Vorbereitung: Nicht notwendig.


Literatur

1.
Arbeitsgruppe DiF-Medizin. Digitale Transformation in der medizinischen Ausbildung. Eine Handreichung der Arbeitsgruppe Digitalisierung in den Fachbereichen: Medizin. Arbeitspapier Nr. 74. Berlin: Hochschulforum Digitalisierung; 2023.
2.
Balzer L, Beywl W. Evaluiert. Erweitertes Planungsbuch für Evaluationen im Bildungsbereich. Bern: hep verlag ag; 2018.
3.
Gao M, Kortum P, Oswald FL. Multi-Language Toolkit for the System Usability Scale. Int J Human-Comp Interact. 2020;36(20):1883-1901. DOI: 10.1080/10447318.2020.1801173 External link