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Weiterentwicklung der (integrierten) Ausbildungsstation Innere Medizin (AIM) zur Heidelberger Interprofessionellen Ausbildungsstation Innere Medizin (HIPSTA-IM)
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Published: | July 30, 2024 |
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Fragestellung/Zielsetzung: Im Jahr 2020 wurde die „Ausbildungsstation Innere Medizin“ (AIM) als monoprofessionelle Einrichtung für das Praktische Jahr (PJ) in der Inneren Medizin am Universitätsklinikum Heidelberg etabliert, welche durch die Integration der Ausbildungszimmer in den Kontext einer Normalstation ressourcenschonende Strukturen schuf. Erste Analysen zeigten, dass PJ-Studierende auf AIM vermehrt Aufgaben übernahmen und ihr Aufgabenspektrum im Vergleich zur herkömmlichen PJ-Tätigkeit erweitert wurde. Um die weiteren Professionen, Pflege und Physiotherapie, zu integrieren, erfolgte ab Oktober 2023 die schrittweise Umwandlung von AIM zur „Heidelberger Interprofessionellen Ausbildungsstation Innere Medizin“ (HIPSTA-IM), unter Beibehaltung der charakteristischen Besonderheiten von AIM. Die vorliegende Posterpräsentation veranschaulicht diesen Transformationsprozess und stellt erste Evaluationsdaten der neuen Ausbildungsstation vor.
Methoden: Während ihres PJ-Tertials in der Medizinischen Universitätsklinik Heidelberg haben die Studierenden weiterhin die Möglichkeit, für zwei Wochen auf die Ausbildungsstation zu rotieren, wo sie jeweils für ein Patientenzimmer mit zwei Patient*innen zuständig sind. Gleichzeitig werden diese Patient*innen durch Pflege- und Physiotherapieauszubildende betreut, die Supervision findet durch ausgebildete Lernbegleiter statt. Die Ausbildungsstation ist in die kardiologisch/allgemeininternistische Station Siebeck integriert. Zwei PJ-Studierende, zwei Pflegeauszubildende und ein/e Physiotherapieauszubildende/r rotieren in einem Zwei-Wochen-Rhythmus auf HIPSTA-IM. Die Untersuchung wurde deskriptiv angelegt und durch Evaluationsdaten unterstützt.
Ergebnisse: Die Transformation zu HIPSTA-IM verlief erfolgreich, begleitet von einer hohen Zufriedenheit sowohl vonseiten der PJ-Studierenden, der Pflege- und Physiotherapieauszubildenden als auch von Patientenseite. Die Integration weiterer Berufsgruppen erwies sich trotz des bestehenden Konzepts einer integrierten Ausbildungsstation als umsetzbar.
Diskussion: Die Weiterentwicklung zur interprofessionellen Ausbildungsstation erwies sich durch die fortgeführte Integration einzelner Zimmer in den Stationskontext als ressourcenschonend und stellt ein vielversprechendes Modell für Kliniken dar, die nicht über die Infrastruktur für separate Ausbildungsstationen verfügen. Langzeitdaten werden Gegenstand zukünftiger Untersuchungen sein.
Take Home Message: Die Umgestaltung von AIM zu HIPSTA-IM zeigt erfolgreiche Ergebnisse, die Zufriedenheit der Beteiligten ist hoch, und das Modell erscheint vielversprechend auch für Kliniken mit begrenzten Ressourcen.