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Gemeinsame Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA) und des Arbeitskreises zur Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ)

05.08. - 09.08.2024, Freiburg, Schweiz

Führungskompetenz: Warum Simulationspersonen gute Führungskräfte ausmachen

Meeting Abstract

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  • presenting/speaker Claudia Schlegel - Berner Bildungszentrum Pflege, LTT, Bern, Schweiz
  • Isabelle Galliker - Berner Bildungszentrum Pflege, LTT, Bern, Schweiz
  • Ruth Hodler - Berner Bildungszentrum Pflege, LTT, Bern, Schweiz

Gemeinsame Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA) und des Arbeitskreises zur Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ). Freiburg, Schweiz, 05.-09.08.2024. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2024. DocV-28-01

doi: 10.3205/24gma115, urn:nbn:de:0183-24gma1154

Published: July 30, 2024

© 2024 Schlegel et al.
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Fragestellung/Zielsetzung: Das Berner Bildungszentrum Pflege, setzt seit vielen Jahren Simulationspersonen (SP) als Lehrmethode im Pflegecurriculum ein. Die SPs setzen sich aus professionellen Schauspielern, Laienschauspielern und Personen, die ein Interesse an der Ausbildung von Pflegestudierenden haben, zusammen. Bemerkenswert ist, dass ein Teil dieser SP gleichzeitig Führungspositionen in ihren jeweiligen Berufsfeldern innehaben. Wiederkehrende Aussagen bestätigen, dass das Engagement als SP ihre Führungsaufgaben außerhalb des pädagogischen Simulationskontextes verstärkt, dass sie viel von ihrer Tätigkeit als SP auf ihre Führungskompetenz transferieren können. Die Frage ist, welche Aspekte der SP-Tätigkeit sind für diese Führungsaufgaben wertvoll?

Methoden: Sechs SPs mit mindestens vier Jahren Erfahrung als SP und mit Führungsaufgaben in ihren anderen Tätigkeiten (Theaterregisseur, Abteilungsleiter, Inhaberin eines Geschäftes, Lehrerin mit Führungsaufgaben, Bademeisterin) wurden in Fokusinterviews befragt, was ihre Arbeit als SP ihre Führungsfähigkeiten in ihren anderen Berufen beeinflusst hat.

Ergebnisse: Die Interviews wurden transkribiert und ein Team von drei Forschern analysierten, basierend auf dem Ansatz der Thematischen Analyse von Braun und Clarkes [1] die Interviews. Prominente Codes wie; Struktur, Routine, Perspektivenwechsel, Sicherheit, Vertrauen und Emotionen etc. wurden identifiziert. Diese führten zu folgenden Themen: Rahmenbedingungen und respektvolle Kommunikation [2].

Diskussion: Ein vertrauensvolles Umfeld, wie es in den ASPE Standards of Best Practice [3] beschrieben ist, und ein kontinuierliches Rollen- und Feedbacktraining von hoher Qualität, stärkt die SP als Führungspersönlichkeiten in ihren anderen beruflichen Kontexten. Auch wenn nicht alle unsere SP in der Lage sind, eine Führungsrolle in ihrem zweiten Beruf zu übernehmen, können sie von qualitativ hochwertigen Rahmenbedingungen und einer respektvollen Kommunikation während der SP-Rollen- und Feedback-Trainings, profitieren.


Literatur

1.
Braun V, Clarke V. Using thematic analysis in psychology. Qual Res Psychol. 2006;3(2):77-111. DOI: 10.1191/1478088706qp063oa External link
2.
LaGree D, Houston B, Duffy M, Shin H. The Effect of Respect: Respectful Communication at Work Drives Resiliency, Engagement, and Job Satisfaction among Early Career Employees. Int J Business Comm. 2023;60(3):844-864. DOI: 10.1177/23294884211016529 External link
3.
Lewis KL, Bohnert CA, Gammon WL, Hölzer H, Lyman L, Smith C, Thompson TM, Wallace A, Gliva-McConvey G. The Association of Standardized Patient Educators (ASPE) Standards of Best Practice (SOBP). Adv Simul (Lond). 2017;2:10. DOI: 10.1186/s41077-017-0043-4 External link