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Gemeinsame Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA) und des Arbeitskreises zur Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ)

05.08. - 09.08.2024, Freiburg, Schweiz

Effekte der angeleiteten vs. selbst-gesteuerten Ausbildung an einer longitudinalen Studie zur operativen Gynäkologie

Meeting Abstract

  • presenting/speaker Melissa Neubacher - Universitätsklinikum Düsseldorf, Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe, Düsseldorf, Deutschland
  • Natalia Krawczyk - Universitätsklinikum Düsseldorf, Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe, Düsseldorf, Deutschland
  • Tanja Fehm - Universitätsklinikum Düsseldorf, Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe, Düsseldorf, Deutschland
  • Ines Beyer - Klinikum Leverkusen, Leverkusen, Deutschland

Gemeinsame Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA) und des Arbeitskreises zur Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ). Freiburg, Schweiz, 05.-09.08.2024. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2024. DocV-11-01

doi: 10.3205/24gma044, urn:nbn:de:0183-24gma0449

Published: July 30, 2024

© 2024 Neubacher et al.
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Text

Fragestellung/Zielsetzung: Um den Nachwuchs chirurgisch tätiger Ärzt*innen zu fördern wurde in Düsseldorf das Wahlfach „Operative Gynäkologie“ eingeführt. Dabei erlernen Medizinstudierende des klinischen Studienabschnitts den Umgang mit Instrumenten der Laparoskopie, die Hand-Augen-Koordination und die Kameraführung systematisch an Boxtrainern. Der Lernerfolg von einer selbst-gesteuerten und einer in der Ausbildung angeleitete Kohorte werden verglichen.

Methoden: Das Wahlfach begann mit einem Einführungskurs, gefolgt von 13 Wochen Intensivtraining mit wöchentlichen 60-minütigen Trainingseinheiten am laparoskopischen Boxentrainingssystem FORCE SENSE® mit steigendem Schwierigkeitsgrad.

Die Medizinstudenten des Praktischen Jahres (PJ) durften die laparoskopischen Boxtrainer während ihrer viermonatigen PJ-Tertials nach einer Einführung jederzeit selbständig benutzen. Im Rahmen der Etablierung des systematischen Trainings zum Erlernen chirurgischer Fertigkeiten wurde der Lernerfolg der Studierenden untersucht. Es wurden über 4000 Trainings von 46 Teilnehmenden zwischen 04/2021-01/2023 ausgewertet.

Ergebnisse: Ein Vergleich zwischen den Wahlfachstudierenden und den PJ-Studierenden zeigte deutliche Unterschiede in den Lernkurven. Der Vergleich von über 4000 Messpunkten zeigte eine kontinuierliche Steigerung der Lernleistung von systematischem im Vergleich zu selbstreguliertem Training über 10 Trainingseinheiten.

Diskussion: Praktische Unterrichtseinheiten führen zu einer hohen Zufriedenheit der Studierenden und können Studierende für eine weitere Ausbildung in der chirurgischen Gynäkologie begeistern. Das Ausbildungscurriculum der deutschen und europäischen Fachgesellschaften können bereits für Studierende genutzt werden, so dass zu Beginn der Weiterbildung auf den erlernten Fähigkeiten aufgebaut werden kann.

Ein systematisches Training erhöht die Lernleistung der Studierenden und sollte dem selbstregulierten Training vorgezogen werden.