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Gemeinsame Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA) und des Arbeitskreises zur Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ)

05.08. - 09.08.2024, Freiburg, Schweiz

Entwicklung und Einsatz eines EPA-basierten elektronischen Portfolios im Praktischen Jahr

Meeting Abstract

  • presenting/speaker Ylva Holzhausen - Charité – Universitätsmedizin Berlin, Dieter Scheffner Fachzentrum für medizinische Hochschullehre und evidenzbasierte Ausbildungsforschung, Berlin, Deutschland
  • Niklas Julian Dohe - Charité – Universitätsmedizin Berlin, Dieter Scheffner Fachzentrum für medizinische Hochschullehre und evidenzbasierte Ausbildungsforschung, Berlin, Deutschland
  • Marc Roth - Charité – Universitätsmedizin Berlin, Dieter Scheffner Fachzentrum für medizinische Hochschullehre und evidenzbasierte Ausbildungsforschung, Berlin, Deutschland
  • Harm Peters - Charité – Universitätsmedizin Berlin, Dieter Scheffner Fachzentrum für medizinische Hochschullehre und evidenzbasierte Ausbildungsforschung, Berlin, Deutschland

Gemeinsame Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA) und des Arbeitskreises zur Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ). Freiburg, Schweiz, 05.-09.08.2024. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2024. DocV-04-05

doi: 10.3205/24gma018, urn:nbn:de:0183-24gma0182

Published: July 30, 2024

© 2024 Holzhausen et al.
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Text

Fragestellung/Zielsetzung: Im neuen Nationalen Kompetenzbasierten Lernzielkatalog Medizin (NKLM) 2.0 und im Gegenstandskatalog (GK) bilden die „Entrustable Professional Activities“ (EPAs) eine zentrale Säule des Absolventenprofils. Die EPAs definieren die ärztlichen Tätigkeiten, die Berufsanfänger*innen in den ersten Tagen der ärztlichen Weiterbildung sicher und ohne direkte Supervision durchführen können sollen. Als Absolventenprofil geben sie den Rahmen vor, was im Medizinstudium gelehrt, gelernt und geprüft werden soll. An der Charité – Universitätsmedizin Berlin wurde im Mai 2023 die Einführung eines EPA-basierten elektronischen Portfolios (e-Portfolios) von der PJ-Kommission beschlossen. Im Rahmen des Vortrags werden der Aufbau des e-Portfolios, seine Implementierung sowie die bisherige Nutzung durch die PJ-Studierenden vorgestellt.

Methoden: Die EPAs und die Supervisionslevel des Absolventenprofils wurden für die Fachgebiete Innere Medizin, Chirurgie oder Anästhesiologie angepasst und das e-Portfolio entsprechend aufgebaut. Das e-Portfolio wird seit Mai 2023 von PJ-Studierenden (>200 pro Tertial) genutzt, die ihr Tertial an der Charité und deren Lehrkrankenhäusern absolvieren. Zum Nachweis der ordnungsgemäßen Teilnahme am jeweiligen PJ-Tertial müssen die PJ-Studierenden eine Reihe von Assessments durchführen und im e-Portfolio dokumentieren:

1.
Selbstevaluation aller EPAs zu Beginn und am Ende des Tertials,
2.
10 Assessments während des Tertials, wobei die EPAs frei wählbar sind,
3.
Fremdevaluation aller EPAs durch eine*n supervidierende*n Ärzt*in zum Tertialende.

Ergebnisse: Die Implementierung des e-Portfolios muss engmaschig organisatorisch und didaktisch eng begleitet werden. Dabei gilt es nicht nur den Meilensteinplan des Projektes zu begleiten und zu überwachen (Projekt Management), sondern auch die Fakultät auf die Veränderungen vorzubereiten und die Beteiligten zu informieren und zu unterstützen (Change Management). Insgesamt haben bislang 433 Nutzer*innen das e-Portfolio ordnungsgemäß geführt. Technische Schwierigkeiten und inhaltliche Anwendungsfragen wurden durch Evaluationen und regelmäßige Kontaktaufnahmen identifiziert und adressiert.

Diskussion: Die Einführung des EPA basierten e-Portfolios in den Fächern Innere Medizin, Chirurgie und Anästhesiologie im PJ an der Charité ist gelungen. Dies war jedoch mit einem relevanten Aufwand verbunden. Durch ein gutes Projekt Management und durch die Unterstützung des Projektes innerhalb der Fakultät kann die Implementierung jedoch gelingen und Schritt für Schritt dazu beitragen, die Lehre im PJ zu verbessern.