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Gemeinsame Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA) und des Arbeitskreises zur Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ)

05.08. - 09.08.2024, Freiburg, Schweiz

Von der Online-Sprechstunde zum Vorbereitungscurriculum – Vergleich zur Nutzung eines Online-Formats während und nach der Corona-Pandemie

Meeting Abstract

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  • presenting/speaker Melissa Neubacher - Universitätsklinikum Düsseldorf, Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe, Deutschland

Gemeinsame Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA) und des Arbeitskreises zur Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ). Freiburg, Schweiz, 05.-09.08.2024. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2024. DocV-01-01

doi: 10.3205/24gma001, urn:nbn:de:0183-24gma0018

Published: July 30, 2024

© 2024 Neubacher.
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Fragestellung/Zielsetzung: Während der SARS-CoV2 bedingten Aussetzung des Unterrichts am Krankenbett etablierte die Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe eine interaktive e-Learning Lernplattform die „virtuelle gynäkologische Sprechstunde“. Die häufigsten gynäkologischen, geburtshilflichen und gynäkoonkologischen Krankheitsbilder können hier interaktiv bearbeitet werden.

Methoden: Zum Abschluss der Sprechstunde wird eine verpflichtende Evaluation durchgeführt. Die Ergebnisse der Evaluation zwischen 2020 und 2024 wurden in zwei Kohorten 2020-2022 „Online-Teaching“ und 2022-2024 „Hybrid-Teaching“ mit E-Learning als Unterrichtsvorbereitung eingeteilt. Die Ergebnisse zur Zufriedenheit, dem Wunsch nach weiteren Onlineformaten und dem Nutzen der fallbasierten Online-Sprechstunde für den weiteren Studienerfolg.

Ergebnisse: In der „Online-Teaching“-Kohorte wurden 366 Studierende und in der „Hybrid-Teaching“-Kohorte 463 Studierende des 4. und 5. Studienjahres befragt.

Die Studierenden absolvierten das e-Learning zu 65% (300/463) vor dem Praxisunterricht. Die der „Online-Teaching“-Kohorte wünschten sich zu 44% (160/366) mehr E-Learning Angebot und nutzen es zu 22% (82/366) vor allem als Vorbereitung auf den praktischen Unterricht. Die „Hybrid-Teaching“-Kohorte wünscht sich mit 42% (192/463) mehr E-Learning und sieht mit 17% den Nutzen von E-Learning vor allem zur Vorbereitung auf praktische Inhalte. Die Zufriedenheit mit der Nutzung verändert sich nicht. Das Online-Curriculum wurde in beiden Kohorten mit guten und sehr guten Noten bewertet („Online-Teaching“ 67% und „Hybrid Teaching“ 67%).

In beiden Kohorten beurteilen die Studierenden ihren größten Lernerfolg im Präsenzunterricht („Online-Teaching“-Kohorte 31% und „Hybrid-Teaching“-Kohorte 36%).

Diskussion: E-Learning Einheiten sollten den Praxisunterricht nicht mehr ersetzen, sondern als wertvolle Ergänzung begleiten und vorbereiten.

Digitale Formate müssen kontinuierlich weiterentwickelt und in die praktische Ausbildung eingebunden werden. Die vermutete Müdigkeit für digitale Formate nach der Sars-CoV-2-Pandemie bestätigt sich in unseren Daten nicht. Solange digitalen Formate sinnvoll in den Praxisunterricht eingebettet sind und kontinuierlich überarbeitet werden, zeigt sich eine gleichbleibende Zufriedenheit in Online-Formaten.