gms | German Medical Science

Problemstellung/Lernziele: Digitale Gesundheitskompetenz (dGK) kann als Fähigkeit definiert werden, Informationen aus elektronischen Quellen zu finden, zu verstehen, zu bewerten und anzuwenden sowie mit Informations- und Kommunikationstechnologien sachgerecht umzugehen [1]. Der Nationale Aktionsplan Gesundheitskompetenz konstatiert, dass für die Förderung der Gesundheitskompetenz von Bürger*innen die „rasch fortschreitende Digitalisierung intensiv genutzt werden soll [2]. Mangelnde Gesundheitskompetenz ist mit negativen Folgen sowohl für Individuen als auch für das Gesundheitssystem assoziiert [3]. Dies betrifft den Zugang zu präventiven Maßnahmen, den Therapieerfolg bei akuten Krankheitsgeschehen und das Management chronischer Erkrankungen. Hieraus kann ein Auftrag für alle an der Gesundheitsversorgung beteiligten Gesundheitsberufe abgeleitet werden, die dGK von Patient*innen zu fördern.

An der Medizinischen Fakultät Heidelberg wurde 2020 erstmals eine interprofessionelle Lehrveranstaltung zum Thema „Digitale Gesundheitskompetenz“ mit dem Ziel, Studierende der Humanmedizin in der allgemeinmedizinischen Lehre und Studierende aus dem Bachelorstudiengang „Interprofessionelle Gesundheitsversorgung“ für das Thema dGK zu sensibilisieren und sie an die Förderung der dGK heran zu führen.

Die Lehrveranstaltungen wurden als Blended Learning [4] umgesetzt und bauten auf ein aktivitätsbasiertes Konzept interprofessionellen Lernens [5] auf. Am Ende des Lehrkomplexes fand ein formatives Assessment statt.

Ablauf: Der Workshop stellt das Lehrkonzept, die Inhalte und die didaktischen Grundlagen vor. Die Teilnehmer*innen werden einen Teil der Lehrveranstaltung selbst durchlaufen um anschließend die Übertragbarkeit auf den eigenen Standort zu diskutieren bzw. eigene Erfahrungen in der Lehre zu diesem Thema einzubringen und auszutauschen.

Zielgruppe Der Workshop richtet sich an Dozent*innen, die sich mit der Vermittlung von dGK und deren Förderung in der Humanmedizin und den nicht-medizinischen Gesundheitsberufen beschäftigen und/oder in der interprofessionellen Lehre tätig sind. Insbesondere richtet sich der Workshop auch an Personen, die Erfahrung zu den didaktischen Möglichkeiten und Herausforderungen austauschen möchten.

Vorbereitung: Für die Teilnahme sind keine Vorbereitungen notwendig.