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Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

15.09. - 17.09.2022, Halle (Saale)

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Digitale Revolution in der (dermatologischen) Lehre: „Toolkit für kleine operative Eingriffe“ im überregionalen Einsatz

Meeting Abstract

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  • presenting/speaker Linda Marlen Wittbecker - Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Kiel, Medizinische Fakultät, Klinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie, Kiel, Deutschland
  • Christina Pham - Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Kiel, Medizinische Fakultät, Klinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie, Kiel, Deutschland
  • Mai Anh Hoang - Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Kiel, Medizinische Fakultät, Klinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie, Kiel, Deutschland
  • Lynn Kristin Wolgemuth - Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Kiel, Medizinische Fakultät, Klinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie, Kiel, Deutschland
  • Thyra Caroline Bandholz - Hautarztpraxis Dr. Brambring und Dr. Bandholz Kiel-Friedrichsort, Kiel, Deutschland; Berufsverband der Deutschen Dermatologen (BVDD), JuDerm, Berlin, Deutschland
  • Sandra Schuh - Universitätsklinikum Augsburg, Klinik für Dermatologie und Allergologie, Augsburg, Deutschland
  • Julia Welzel - Universitätsklinikum Augsburg, Klinik für Dermatologie und Allergologie, Augsburg, Deutschland
  • Laura Busse - Universitätsklinikum Bonn, Klinik und Poliklinik für Dermatologie und Allergologie, Bonn, Deutschland
  • Torsten Hornung - Universitätsklinikum Bonn, Klinik und Poliklinik für Dermatologie und Allergologie, Bonn, Deutschland
  • Julia Gihl - Universitätsklinikum Erlangen, Hautklinik, Erlangen, Deutschland
  • Cornelia Erfurt-Berge - Universitätsklinikum Erlangen, Hautklinik, Erlangen, Deutschland
  • Regine Gläser - Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Kiel, Medizinische Fakultät, Klinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie, Kiel, Deutschland; Hautarztpraxis im Sophienhof, Kiel, Deutschland

Gemeinsame Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA) und des Arbeitskreises zur Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ). Halle (Saale), 15.-17.09.2022. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2022. DocV-07-03

doi: 10.3205/22gma048, urn:nbn:de:0183-22gma0488

Published: September 14, 2022

© 2022 Wittbecker et al.
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Zielsetzung: Die Corona-Pandemie prägt die universitäre Lehre seit zwei Jahren. Alternativen zu Lehrveranstaltungen in Präsenz mussten kurzfristig etabliert werden, um die Qualität der praktischen Ausbildung weiterhin zu gewährleisten. Die Vergleichbarkeit von Lern- und Prüfungsergebnissen an den medizinischen Hochschulen ist eine besondere Herausforderung.

Methoden: Im Rahmen eines BMBF-geförderten Lehrprojektes an der Universitätshautklinik Kiel wurden im Wintersemester (WS) 2020/21 und 2021/22 insgesamt 186 Toolkits mit Instrumenten, Nahtpads und Nahtmaterial sowie eine Anleitung mit QR-Codes zu Lehrvideos an Studierende verschickt. Aufgrund der positiven Resonanz und freien Verfügbarkeit der professionell erstellten Lehrfilme wurde das Toolkit weiterentwickelt und an anderen Universitätsstandorten eingesetzt. In Augsburg bekamen 84 Studierende das Toolkit zur Verfügung gestellt, 130 Studierende erhielten das Toolkit in Bonn und in Erlangen wurden 180 Toolkits ausgeben. Zusätzlich wurden während der 51. Tagung der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft (DDG) 20 Toolkits an interessierte Studierende aus dem gesamten Bundesgebiet verlost. Insgesamt konnten ca. 600 Toolkits an den verschiedenen Standorten flexibel und nach jeweiligen Erfordernissen eingesetzt werden. Die anschließende Evaluation wurde online durchgeführt.

Ergebnisse: Das Feedback seitens der Studierenden in der Evaluation fiel überaus positiv aus (Rücklauf n=152, 25%). 100% hielten das Toolkit für Übungen zuhause geeignet. 95-100% der Studierenden gaben an, dass sie ihre praktischen Fertigkeiten maßgeblich verbesserten und das Toolkit zur Vorbereitung für eine Famulatur oder ein PJ-Tertial nutzen konnten (40-89%). Besonders die Videos zu verschiedenen Nahttechniken wurden von den Studierenden sehr geschätzt. Bei 21%-88% wurde sogar die Motivation für einen tieferen Einblick in die Dermatologie mittels Famulatur oder PJ durch das Toolkit geweckt.

Diskussion: Die Toolkits zeichneten sich insbesondere durch eine rasche Verfügbarkeit in der Pandemie mit hohem praktischen Lernwert aus. Das Toolkit erwies sich als flexible Option zur Fortführung der praktischen Lehre. Es hat eine hohe Akzeptanz und erzeugte Motivation zum Kennenlernen und Verfestigen der vermittelten Fertigkeiten. Als Überprüfung des Lernerfolges ist die Videoaufzeichnung mit Feedbackschleifen für die Lernenden möglich und eine praktische Prüfung kann die erlernten Fertigkeiten überprüfen. Letztlich kann das Toolkit auch in der Präsenzlehre als Ergänzung im Sinne eines blended learning eingesetzt werden. Den Austausch über Lehrerfahrungen mit dem Toolkit und die individuelle Weiterentwicklung an verschiedenen Standorten bietet spannende Optionen zur innovativen motivierenden Lehre - nicht nur für die Dermatologie.