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Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

15.09. - 17.09.2022, Halle (Saale)

„Tag der Interprofessionalität“ – avatarbasierte Online-Tagung an der Medizinischen Fakultät Heidelberg

Meeting Abstract

  • presenting/speaker Stefanie Collin - Universität Heidelberg, Medizinische Fakultät, Klinik für Anästhesiologie, Heidelberg, Deutschland
  • Nadine Gronewold - Universität Heidelberg, Medizinische Fakultät, Allgemeine Innere Medizin und Psychosomatik, Heidelberg, Deutschland
  • Lisa-Sophia Barthelmes - Universität Heidelberg, Medizinische Fakultät, Abteilung Allgemeinmedizin und Versorgungsforschung, Heidelberg, Deutschland
  • Lea Doll - Universität Heidelberg, Medizinische Fakultät, Abteilung Allgemeinmedizin und Versorgungsforschung, Heidelberg, Deutschland
  • Jobst-Hendrik Schultz - Universität Heidelberg, Medizinische Fakultät, Allgemeine Innere Medizin und Psychosomatik, Heidelberg, Deutschland
  • Anika Mitzkat - Universität Heidelberg, Medizinische Fakultät, Abteilung Allgemeinmedizin und Versorgungsforschung, Heidelberg, Deutschland
  • Stefan Mohr - Universität Heidelberg, Medizinische Fakultät, Klinik für Anästhesiologie, Heidelberg, Deutschland

Gemeinsame Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA) und des Arbeitskreises zur Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ). Halle (Saale), 15.-17.09.2022. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2022. DocV-06-02

doi: 10.3205/22gma041, urn:nbn:de:0183-22gma0414

Published: September 14, 2022

© 2022 Collin et al.
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Text

Fragestellung/Zielsetzung: Die interprofessionelle Zusammenarbeit ist ein essentieller Bestandteil gelingender Patient:innenversorgung [1] und nimmt einen zunehmenden Anteil im Studium und der Ausbildung von medizinischen und nicht-medizinischen Gesundheitsberufen ein.

Mit dem ersten „Tag der Interprofessionalität“ (TdI) am 13.11.2021 wurde eine interaktive Tagung für den fachlichen und überfachlichen Austausch zum Thema interprofessionelles Lernen, Lehren und Zusammenarbeit geschaffen. Für die Durchführung wurde ein virtuelles, innovatives Konzept in einer avatarbasierten Online-Umgebung gewählt. Zielgruppe waren sowohl Student:innen und Auszubildende der Gesundheitsberufe als auch Berufstätige aus Versorgungspraxis und Lehre.

Ziele des TdI waren der Erwerb von Wissen und Fertigkeiten hinsichtlich interprofessionellem Lernen, Lehren und Zusammenarbeiten. Neben nationalen und internationalen Keynote Speaker sowie inhaltlichen Workshops zielte der TdI darauf ab, eine Austauschplattform für Teilnehmer:innen und Referent:innen bereitzustellen, aktuelle Themen der interprofessionellen Versorgung sowie deren Chancen und Herausforderungen zu diskutieren und neue Konzepte für den Standort Heidelberg zu entwickeln.

Methoden: Der TdI wurde durch die „AG Interprofessionelle Lehre“ der medizinischen Fakultät Heidelberg in Zusammenarbeit mit Student:innen des Studiengangs „Interprofessionelle Gesundheitsversorgung, B.Sc.“ im Lehrmodul „Projektmanagement“ und der Medizinischen Fachschaft geplant und umgesetzt. Gefördert wurde das Projekt durch studentische Qualitätssicherungsmittel.

Als virtuelle Plattform wurde die avatarbasierte Konferenzsoftware „TriCAT spaces Congress“ genutzt [https://www.tricat.net/enterprise-solutions/tricat-spaces-congress/]. Die mixed-method Evaluation untersuchte, inwiefern die Umsetzung des TdI im verwendeten Rahmen geeignet ist, um die Veranstaltungsziele bestmöglich zu erreichen.

Ergebnisse: Der TdI konnte mit ca. 100 Teilnehmer:innen erfolgreich und ohne größere technische Schwierigkeiten umgesetzt werden. In den durchgeführten Workshops fand kollaboratives Arbeiten und ein lebendiger Austausch statt. Erste Auswertungen der quantitativen Ergebnisse zeigen eine zufriedenstellende Bewertung der interprofessionellen Inhalte (M=1.95, SD=.94), das Setting wurde jedoch als nicht überlegen gegenüber Präsenzveranstaltung oder herkömmlicher Videokonferenz bewertet (M=.97, SD=1.27; M=-.67, SD=1.14).

Diskussion: Insgesamt hat der TdI erfolgreich interprofessionelle Inhalte vermittelt und ist positiv bewertet worden. Durch die digitale Umsetzung konnte die Veranstaltung pandemie- und ortsunabhängig durchgeführt werden. Einen Mehrwert dieser avatarbasierten Konferenz gegenüber Konferenzen mit herkömmlicher Videokonferenzsoftware konnte jedoch nicht gezeigt werden.

Take Home Message: Virtuelle Veranstallungsformate biete den Vorteil einer pandiemie- und ortsunabhängig Durchführung.


Literatur

1.
World Health Organization. Framework for Action on Interprofessional Education and Collaborative Practice. Geneve: WHO; 2010.