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Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

16.-17.09.2021, Zürich, Schweiz (virtuell)

Das Entwicklungsportfolio in der Studierendenbegleitung – ein Konzept zur digitalen Präsentation von individuellen Kompetenzen über die E-Portfolio Plattform Mahara an der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften im Bachelorstudiengang für Ergotherapie

Meeting Abstract

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  • presenting/speaker Maren Kneisner - ZHAW, Institut für Ergotherapie, Schweiz
  • Katrin Kalt - ZHAW, Institut für Ergotherapie, Schweiz

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Zürich, Schweiz, 16.-17.09.2021. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2021. DocP094

doi: 10.3205/21gma289, urn:nbn:de:0183-21gma2893

Published: September 15, 2021

© 2021 Kneisner et al.
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Fragestellung/Zielsetzung: Der Vortrag soll einen Einblick in das Konzept der Portfolioarbeit im Bachelorstudiengang Ergotherapie gewähren und darüber hinaus wichtige Erfolgsfaktoren für die Implementierung der Portfolioarbeit in kompetenzzentrierten Curricula aufzeigen.

Methoden: Die Portfolioarbeit wird von Studierenden über alle Semester als sog. Entwicklungsportfolio auf Mahara geführt und ist seit 2012 fester Bestandteil des Curriculums. Mit dem Entwicklungsportfolio reflektieren, dokumentieren, bewerten und steuern Studierende ihren Lernprozess. Sie orientieren sich hierbei an den zu erwerbenden Abschlusskompetenzen, sowie dem assoziierten Wissen, den Fertigkeiten und der Haltung. Die Portfolioarbeit auf Mahara ist zentraler Bestandteil der Studierendenbegleitung, die in den Längsschnittmodulen „Methodisches Handeln“ über alle Semester eingebettet ist. Der individuelle Kompetenzerwerb der Studierenden wird durch Feedbackprozesse und Peerfeedbackprozesse auf Mahara, sowie durch regelmässige Gruppen- und Einzeltreffen mit den Studierenden zu ausgewiesenen Lernthemen unterstützt und vertieft.

Ergebnisse: Das Entwicklungsportfolio wird im fünften Semester als sog. Präsentationsportfolio, bzw. Bewerbungsportfolio aufbereitet und kann von Studierenden zu Bewerbungszwecken individuell eingesetzt werden.

Diskussion: Die Portfolioarbeit bedarf institutionalisierter Strukturen, die Lern- und Lehrformate möglich machen, die Kompetenzen nicht nur als Momentaufnahme des Leistungsniveaus von Studierenden im Querschnitt abbilden, sondern auch Lernentwicklungen berücksichtigen. Dozierende müssen somit neben dem Fachwissen auch Kompetenzen in der Begleitung und Beratung von Studierenden mitbringen. Diese unterscheiden sich von pädagogischen und didaktischen Kompetenzen zur Wissensvermittlung und gehen im Rahmen des konstruktivistischen und kompetenzzentrierten Lern- und Lehrverständnis auch mit dem Paradigmenwechsel von „teacher-centred“ zu „student-centred“ einher.

Take Home Message: Die Portfolioarbeit unterstützt die individualisierte Lernentwicklung und individuelle Lernverläufe der Studierenden im Erwerb der erforderlichen Abschlusskompetenzen.