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Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

16.-17.09.2021, Zürich, Schweiz (virtuell)

Erwartungen an das Wahlstudienjahr Pädiatrie: Studierende vs. PROFILES

Meeting Abstract

  • author presenting/speaker Lya Baumann - Universitäts-Kinderspital, Schweiz
  • Michelle Seiler - Universitäts-Kinderspital, Schweiz
  • Bea Latal - Universitäts-Kinderspital, Schweiz
  • Sabine Kroiss Benninger - Universitäts-Kinderspital, Schweiz

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Zürich, Schweiz, 16.-17.09.2021. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2021. DocP011

doi: 10.3205/21gma206, urn:nbn:de:0183-21gma2068

Published: September 15, 2021

© 2021 Baumann et al.
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Text

Fragestellung/Zielsetzung: Das Wahlstudienjahr (WSJ) findet an der Universität Zürich (UZH) im 5. Studienjahr (SJ) Humanmedizin statt. In der Pädiatrie bietet ein WSJ die seltene Gelegenheit klinische Skills und pädiatriespezifische Fertigkeiten am Kind zu erlernen und zu üben. Es dient den Studierenden als Vorbereitung auf das Staatsexamen, aber auch zur Entscheidungsfindung für die zukünftige Fachrichtung. Das WSJ wird an verschiedenen Spitälern angeboten, so dass Lernziele und die Überprüfung, ob diese erreicht wurden, nicht einheitlich festgelegt sind. Der schweizerische Lernzielkatalog PROFILES definiert Fertigkeiten als entrustable professional activities (EPAs), die bis zum Ende des Studiums zu einem Level erreicht werden müssen, der eine ärztliche Tätigkeit mit distanter Supervision erlaubt (Level 3). Im Rahmen der Curriculumreform des Humanmedizin-Studiums an der UZH soll das WSJ neugestaltet werden. Die Frage stellt sich, inwieweit das WSJ Pädiatrie in der aktuellen Form bereits die erforderten Fertigkeiten (EPAs) vermittelt. Aber auch, welche Ziele das WSJ Pädiatrie aus Sicht der Studierenden haben sollte und wie diese Erwartungen mit den Anforderungen des Lernzielkataloges übereinstimmen.

Methoden: Die XY aktuellen Absolventen des WSJ Pädiatrie der Universität Zürich werden anhand eines elektronischen Fragebogen um die Einschätzung des WSJ hinsichtlich ihrer Erwartungen, Erfahrungen und erlernter Kompetenzen (EPAs) in Selbsteinschätzung angefragt. Es wird gefragt, bis zu welchem Level die EPA-Ziele für die Pädiatrie am Ende des WSJ erreicht wurden. Wie wichtig ist es für die Studierenden strukturiertes Feedback zu bekommen und in welcher Form (z.B. EPA-basiert, Mini-CEX)? Wo sehen sie die Schwachstellen, besteht der Wunsch nach mehr gezielter Supervision oder mehr Selbständigkeit?

Ergebnisse: Die Ergebnisse werden im FS 2021 vorliegen und abschätzen lassen, welche Erwartungen die Studierenden an das WSJ Pädiatrie haben und welche bereits erfüllt werden. Die Ergebnisse hinsichtlich Selbsteinschätzung erlernter Fertigkeiten werden mit dem Lernzielkatalog PROFILES, den pädiatriespezifischen EPAs abgeglichen. Die Resultate der Umfrage werden präsentiert und daraus abgeleitet, welche Anpassungen konkret in die Reorganisation des WSJ Pädiatrie einfliessen können und sollen.

Take Home Messages: Studierende haben vielfältige Erwartungen an ein WSJ Pädiatrie, die nicht nur das Erlernen pädiatriespezifischer Fertigkeiten und Kompetenzen umfassen, sondern z.B. auch persönliche Erfahrungen zu machen und unterschiedliche Fachrichtungen kennenzulernen. Die Erwartung der Curriculumverantwortlichen ist es, dass die Studierenden am Ende des WSJ konkret die Lernziele erreichen und die Umsetzung des Lernzielkataloges gelingt. Es wird diskutiert, inwieweit das Curriculum eines WSJ Pädiatrie auf EPAs ausgerichtet werden kann und wie diese überprüft werden könnten. Welche Massnahmen sind nötig und möglich in der Umsetzung?


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