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Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

16.-17.09.2021, Zürich, Schweiz (virtuell)

Virtuelle Peer-Kurse zu Untersuchungstechniken

Meeting Abstract

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  • presenting/speaker Valeska Stolz - UZH, Medizinische Fakultät, Dekanat, Schweiz
  • presenting/speaker Niels Buis - UZH, Medizinische Fakultät, Dekanat, Schweiz

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Zürich, Schweiz, 16.-17.09.2021. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2021. DocV31-03

doi: 10.3205/21gma119, urn:nbn:de:0183-21gma1190

Published: September 15, 2021

© 2021 Stolz et al.
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Fragestellung/Zielsetzung: Das Studiendekanat bietet jedes Semester extracurriculare Kurse an, in denen die Studierenden Untersuchungstechniken üben können. Diese Kurse werden von geschulten Peer-Tutor*innen gegeben.

Unter den Pandemiebedingungen wurde durch die Universität Zürich (UZH) der Präsenzunterricht generell untersagt, außer für klinische Kurse innerhalb der curricularen Ausbildung. Die extracurricularen Kurse durften nicht mehr in Präsenz unterrichtet werden.

Eine Gruppe Peer-Tutor*innen hat sich die Frage gestellt, ob Untersuchungstechniken auch virtuell geschult werden können und auf welche Aspekte im technischen und didaktischen Bereich geachtet werden muss. Die Zielsetzung war, ein Konzept für eine virtuelle Umsetzung der Peer-Kurse zu erstellen, um dieses Angebot aufrecht erhalten zu können.

Methoden: Als Videokonferenztool stand der UZH Zoom zur Verfügung, mit dem auch die Vorlesungen durchgeführt wurden. Einige Peer-Tutor*innen betreuten diese Vorlesungen und konnten somit auf Erfahrungen mit dem Tool zurückgreifen.

Zunächst wurde als erster Pilotkurs eine Abdomenuntersuchung durchgeführt. Da die Untersuchungen an einer anderen Person durchgeführt werden mussten, nahmen die Teilnehmenden in Zweiergruppen am Zoom-Call teil. Dieses Setting wurde aufgezeichnet.

Wichtige Erkenntnisse in Bezug auf Technik und Kameraeinstellung, aber auch didaktische Erfahrungen wurden in einer Schulungspräsentation für Peer-Tutor*innen zusammengestellt und mit Filmausschnitten aus dem Pilotkurs unterlegt.

Die Schulungspräsentation wurde drei weiteren Peer-Tutor*innen zur Verfügung gestellt. Diese führten aufgrund dieser Schulung weitere Pilotkurse zu klinischen Untersuchungstechniken in den Bereichen Bewegungsapparat, Thorax und Neurostatus durch.

Dabei wurden die Teilnehmenden und Peer-Tutor*innen zu den Kursen befragt.

Ergebnisse: Die Umfrage wurde mit Google Forms durchgeführt. Der Rücklauf der Teilnehmenden betrug 81%.

Alle Befragten fühlten sich nach dem Kurs deutlich sicherer in der Untersuchungstechnik. Sie erachteten die virtuelle Kursveranstaltung als valable Alternative und hätten wieder einen Kurs in diesem Setting besucht. Die Teilnehmenden waren durchwegs positiv überrascht von den virtuellen Möglichkeiten, wenn auch alle eine Präsenzveranstaltung vorgezogen hätten.

Diskussion: Die praktisch klinische Untersuchung kann im virtuellen Setting gelehrt und geübt werden. Sie ersetzt allerdings nicht vollständig die Möglichkeiten des Präsenzunterrichts. Solange die Pandemie den Präsenzunterricht verunmöglicht, kann die virtuelle Form aber gut als Alternative eingesetzt werden.

Aufgrund der positiven Rückmeldungen wird die medizinische Fakultät im Frühjahrssemester die virtuellen Peer-Kurse den Studierenden anbieten.

Take Home Message: Engagement und Innovation der Studierenden ermöglichten eine Umsetzung von Peer-Kursen zu klinischen Untersuchungstechniken vom Präsenzunterricht in ein virtuelles Setting.