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Fragestellung/Zielsetzung: Ärztliche Gesprächsführung und kommunikative Kompetenzen stehen im Fokus der Weiterentwicklung medizinischer Lehre [http://www.nklm.de], [1]. Neben der expliziten Vermittlung kommunikativer Kompetenzen erleben Studierende im praktischen Teil ihrer Ausbildung zahlreiche ärztliche Gespräche und Kommunikationsanlässe, die bisher kaum gezielt didaktisch strukturiert und begleitet werden. Gleichzeitig verfügen verschiedene Fächer über umfangreiche Erfahrung in der Lehre kommunikativer Kompetenzen, die aber häufig isoliert vom alltäglichen klinischen Geschehen der meisten anderen Fachgebiete stattfindet. Die Angleichung und Abstimmung dieser verschiedenen Aspekte wurde von Freiburger Fachexpert*innen als Schwerpunkt für die curriculare Weiterentwicklung identifiziert. Im Rahmen des Freiburger Curriculums Kommunikation sollen deshalb Maßnahmen entwickelt werden, um die an der Lehre von kommunikativen Kompetenzen beteiligten Fächer besser miteinander zu vernetzen und die Lehrenden durch konkrete inhaltliche und methodische Handreichungen zu unterstützen.

Methoden: In der Lehre der Fächer Medizinische Psychologie, Psychosomatik und Allgemeinmedizin werden grundlegende kommunikative Kompetenzen schon seit mehreren Jahren ausführlich und umfassend vermittelt. Mitarbeiter*innen dieser Abteilungen, des Studiendekanats und des BMBF-Projekts MERLIN identifizierten zunächst typische Szenarien (z.B. Breaking Bad News), in denen kommunikative Kompetenzen im Rahmen der praktischen Ausbildung eingeübt werden können. Die Inhalte der Lehre der beteiligten Fächer wurden hinsichtlich dieser Szenarien systematisiert und komprimiert. Daraus werden Handreichungen entwickelt, die die zentralen Lehrinhalte, Kommunikationstechniken etc. übersichtlich darstellen und für die bereichsübergreifende Nutzung verfügbar machen. Die Materialien werden unabhängig voneinander von mehreren Mediziner*innen überprüft und iterativ überarbeitet.

Ergebnisse: Präsentiert werden didaktische Handreichungen u.a. zu den Themenbereichen „Überbringen einer schlechten Nachricht“, „patientenzentrierte Kommunikation“ sowie „Selbstregulation in emotional belastenden Situationen“, die für Freiburg erstmals einheitlich die Übertragung der Inhalte in andere Fächer ermöglichen. Erste Ergebnisse der Pilotierung der Materialien werden berichtet.

Diskussion/Take Home Message: Die Einbindung von kommunikationsspezifischen Lehrinhalten einzelner Fächer durch komprimierte didaktische Handreichungen ist ein vielversprechendes Mittel zur zeit- und ressourceneffizienten Verankerung der ausgewählten Kompetenzen. In Zusammenarbeit mit weiteren Fächern ist die Entwicklung von zusätzlichen Materialien geplant. Zudem ist die Erweiterung der Handreichungen auf digitale und videobasierte Formate vorgesehen. Abschließend soll eine Toolbox mit didaktischen Handreichungen zu allen Kompetenzbereichen des Freiburger Curriculums Kommunikation entstehen, die von allen Studierenden und Dozierenden genutzt werden kann.