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Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

09.09. - 12.09.2020, Zürich, Schweiz

Konzeption, Durchführung und Evaluation eines Seminars zur filmischen Darstellung der Psychopathologie des Jokers im Laufe der Zeit

Meeting Abstract

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  • Marlene Stoll - Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Mainz, Deutschland
  • Nadine Dreimüller - Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Mainz, Deutschland

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Zürich, 09.-12.09.2020. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2020. DocV-038

doi: 10.3205/20gma051, urn:nbn:de:0183-20gma0513

Published: November 18, 2020

© 2020 Stoll et al.
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Fragestellung/Zielsetzung: Der Film als Massenmedium stellt nicht nur attraktives Unterrichtsmaterial dar; als Teil des gesellschaftlichen Systems dient er auch als kulturwissenschaftlicher Betrachtungsgegenstand. Gerade im Fach Psychiatrie kann anhand eines Filmes sowohl Wissen über Störungsbilder anschaulich vermittelt werden als auch gleichzeitig gesellschaftliche Aspekte wie beispielsweise Stigmatisierung diskutiert werden. Wir haben vor einem systemtheoretischen Hintergrund ein Seminarkonzept entwickelt, dessen Lehrinhalte psychologische, psychiatrische und gesellschafts- und kulturwissenschaftliche Aspekte umfassen und den Studierenden verschiedene Zugänge zu dem behandelten Thema anbieten. Die Konzeption, Durchführung und Evaluation dieses Seminars soll hier vorgestellt werden.

Methoden: Das Thema des Seminars ist die „filmische Darstellung der Psychopathologie des Jokers im Laufe der Zeit“. Es wird für Studierende der Medizin und der Psychologie angeboten.

Inhaltlich werden im Seminar Hintergrundinformation zur gesellschaftlichen Wahrnehmung von psychischen Störungen und zum Medium Film / Comic, insbesondere zur behandelten Figur des Jokers in der Batman-Saga, gegeben. Auf Basis dieser Grundlage werden Comics und Filme von 1970 bis heute, in denen der Joker eine relevante Rolle spielt, betrachtet und gemeinsam analysiert. Dabei stehen der Einbezug und die Integration verschiedener wissenschaftlicher Perspektiven im Vordergrund. Dieses neuartige Konzept soll sowohl mit dem universitätsüblichen Fragebogen als auch systemtheoretisch evaluiert werden.

Das Seminar wird im Sommersemester 2020 als freiwillige Veranstaltung mit vorheriger Anmeldung angeboten. Es werden über das Semester verteilt sechs dreistündige Veranstaltungstermine stattfinden.

Ergebnisse: Die Ergebnisse der Evaluation stehen noch aus und werden zum Zeitpunkt der Tagung erhoben und ausgewertet sein.

Diskussion: Inwiefern das Seminarkonzept nicht nur die Motivation, sondern auch den Wissenszuwachs im Fachgebiet Psychiatrie fördern könnte, soll anhand der Ergebnisse diskutiert werden.