gms | German Medical Science

Joint congress of the Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA) and the Arbeitskreis zur Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ)

20.09. - 23.09.2017, Münster

Steigerung von Interrater-Reliabilitäten im Münsteraner Studierfähigkeitstest

Meeting Abstract

  • corresponding author presenting/speaker Anike Hertel-Waszak - Westfälische Wilhelms-Universität Münster, Medizin, Münster, Germany
  • Eva Schönefeld - Westfälische Wilhelms-Universität Münster, Medizin, Münster, Germany
  • Britta Brouwer - Westfälische Wilhelms-Universität Münster, Medizin, Münster, Germany
  • Helmut Ahrens - Westfälische Wilhelms-Universität Münster, Medizin, Münster, Germany
  • Rahel Kurpat - Westfälische Wilhelms-Universität Münster, Medizin, Münster, Germany
  • Thomas Geldmacher - Westfälische Wilhelms-Universität Münster, Medizin, Münster, Germany
  • Bernhard Marschall - Westfälische Wilhelms-Universität Münster, Medizin, Münster, Germany

Gemeinsame Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA) und des Arbeitskreises zur Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ). Münster, 20.-23.09.2017. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2017. Doc329

doi: 10.3205/17gma329, urn:nbn:de:0183-17gma3293

Published: November 24, 2017

© 2017 Hertel-Waszak et al.
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Das Ziel von Optimierungen des Auswahlprozesses zum Medizinstudium sollte stets eine hohe Reliabilität und Validität sein. Als Maß für die Genauigkeit von Messungen im MMA (Multiple Mini Aktionen)-Teil des Studierfähigkeitstest in Münster wird die Übereinstimmung zwischen JurorInnen herangezogen. Maßnahmen, die bereits mit zufriedenstellenden Interrater-Reliabilitäten einhergingen, sind u.a. die Schulung von JurorInnen mit praktischen Probeläufen und die Nutzung verhaltensverankerter Rating-Skalen. Verbesserungspotenzial wurde in der spezifischen Darstellung unterschiedlicher Rollen durch die SimulationsbewerberInnen im Rahmen der Schulung identifiziert.

Die Schulung der JurorInnen im Münsteraner Studierfähigkeitstest beinhaltet das Kennenlernen des Inhalts und der zu beurteilenden Dimensionen der jeweiligen MMA-Station, die Kenntnis von Urteilsfehlern und der entsprechenden Gegenmaßnahmen sowie die Durchführung praktischer Probedurchläufe zum Abgleich des Erwartungshorizontes. Bislang wurde die Darstellung der SimulationsbewerberInnen dem Zufall überlassen. Zum Studierfähigkeitstest im WS 2016 studierten die SimulationsbewerberInnen anhand von Skripten erstmalig spezifische Rollen ein, die insgesamt ein großes Spektrum an beobachtbarem Verhalten eröffneten. Dies sollte die Entwicklung eines gemeinsamen Bewertungsstandard im Schulungsprozess positiv beeinflussen.

Bei fünf von neun Stationen waren deutliche Steigerungen der Interrater-Reliabilitäten im Vergleich zum SS 2016 zu verzeichnen (Cohens q rangierte von .2 bis .63), eine Station ergab einen Effekt in umgekehrter Richtung (Cohens q von .2) und bei drei Stationen gab es keine Veränderung.

Bereits zufriedenstellende Interrater-Reliabilitäten im MMA wurden in den meisten Stationen weiter gesteigert. Auch wenn der Einfluss konfundierender Variablen nicht auszuschließen ist, könnten diese Effekte auf die aktive Verbesserung der Schulung der JurorInnen zurückgehen.