gms | German Medical Science

Joint congress of the Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA) and the Arbeitskreis zur Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ)

20.09. - 23.09.2017, Münster

Wissenschaftliches Zertifikatsangebot zur interprofessionellen Kompetenzentwicklung für Angehörige der Gesundheitsberufe – Konzeption, Pilotierung und Evaluation

Meeting Abstract

  • corresponding author presenting/speaker Simone Rechenbach - Universität Osnabrück, Fachbereich 8, New Public Health, Osnabrück, Germany
  • Sebastian Flottmann - Universität Osnabrück, Fachbereich 8, New Public Health, Osnabrück, Germany
  • Birgit Babitsch - Universität Osnabrück, Fachbereich 8, New Public Health, Osnabrück, Germany

Gemeinsame Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA) und des Arbeitskreises zur Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ). Münster, 20.-23.09.2017. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2017. Doc319

doi: 10.3205/17gma319, urn:nbn:de:0183-17gma3195

Published: November 24, 2017

© 2017 Rechenbach et al.
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Text

Hintergrund: Interprofessionelle Zusammenarbeit wird für eine zukunftsfähige Gesundheitsversorgung vorausgesetzt.[1], [2], [3]. Da Fort- und Weiterbildungen den Bedarf unzureichend adressieren, sind Hochschulzertifikate erforderlich. Das innerhalb des BMBF geförderten Verbundprojekts „Kompetenzentwicklung von Gesundheitsfachpersonal im Kontext des lebenslangen Lernens“ (KeGL) verortete Teilprojekt „KamKoS“ beleuchtet Kompetenzanforderungen und Weiterbildungsbedarfe interprofessioneller Zusammenarbeit und Schnittstellenmanagement. Im Rahmen des Vortrages werden das Zertifikatsangebot „Interprofessionelle Kommunikation“ und Ergebnisse der Pilotierung präsentiert.

Fragestellung: Die Analyse von Lehrplänen zielte auf interprofessionelle Lerninhalte und -ziele. Im Rahmen der Literaturrecherche wurde die Frage „Welche Kompetenzen interprofessioneller Kooperation und Schnittstellenmanagement werden in der Forschung beschrieben“ beantwortet. In Expertenrunden und -interviews wurden Kompetenzanforderungen und -bedarfe entwickelt.

Methodik: Es wurden Lehrpläne der Therapie- und Pflegeberufe und Weiterbildungen in Deutschland analysiert (Ist-Analyse). Zudem wurden eine systematische Literaturrecherche, Expertenrunden (N = 5) und -interviews (N = 27) durchgeführt (Soll-Analyse).

Ergebnisse: „Interprofessionelle Kommunikation“ stellt eine zentrale Kompetenzanforderung interprofessioneller Zusammenarbeit dar. „Kommunikation“ wird eher professionsspezifisch und weniger im interprofessionellen Kontext praktiziert. Aufgrund der Weiterbildungsbedarfe umfasst das Zertifikatsangebot die Anwendung eines Modells interprofessioneller Fallbesprechungen einschließlich eines gemeinsamen Verständnisses einer Fachsprache.

Diskussion/Schlussfolgerung: Zentral ist die Umsetzung interprofessioneller Kommunikationsstrukturen und -strategien. Das Zertifikatsangebot bietet Angehörigen der Gesundheitsberufe die Möglichkeit, interprofessionelle Kommunikation in die Berufspraxis zu transferieren.


Literatur

1.
Harden RM. Multiprofessional education: Part 1 - effective multiprofession-al education: a three-dimensional perspective. AMEE guide No. 12. Med Teach. 1998;20(5):402-408. DOI: 10.1080/01421599880472 External link
2.
Reeves S, Zwarenstein M, Goldmann J, Barr H, Freeth D, Hammick M, Koppel I. Interprofessional education: effects on professional practice and health care outcomes. Cochrane Database Syst Rev. 2008;(1):CD002213. DOI: 10.1002/14651858.CD002212.pub.2 External link
3.
Thistlethwaite J, Moran M; on behalf of the World Health Organization Study Group on Interprofessional Education and Collaborative Practice. Learning outcomes for interprofessional education (IPE): Literature review and synthesis. J Interprof Care. 2010;24(5):503-513. DOI: 10.3109/13561820.2010.483366 External link