gms | German Medical Science

Joint congress of the Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA) and the Arbeitskreis zur Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ)

20.09. - 23.09.2017, Münster

Analysieren und Bewerten von beobachteten Arzt/Ärztin-PatientInnen Gesprächen als Lernaktivität

Meeting Abstract

  • corresponding author presenting/speaker Michaela Wagner-Menghin - Medizinische Universität Wien, Wien, Austria
  • Desiree Koller - Medizinische Universität Wien, Wien, Austria
  • Andjela Bäwert - Medizinische Universität Wien, Wien, Austria

Gemeinsame Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA) und des Arbeitskreises zur Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ). Münster, 20.-23.09.2017. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2017. Doc317

doi: 10.3205/17gma317, urn:nbn:de:0183-17gma3170

Published: November 24, 2017

© 2017 Wagner-Menghin et al.
This is an Open Access article distributed under the terms of the Creative Commons Attribution 4.0 License. See license information at http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/.


Outline

Text

Hintergrund und Fragestellung: Ärztliche Gesprächsführung wird an medizinischen Studiengängen meist im zweiten und dritten Jahr, unterstützt durch SchauspielpatientInnen, unterrichtet [1]. Trotz dieses ressourcenintensiven Trainings berichten Studierende über Probleme beim praktischen Anwenden des Gelernten und fordern mehr Training. Als ressourcenschonende Ergänzung, vor allem für Studierende ohne Vorerfahrung, bieten sich zur Vorbereitung auf SP-Gespräche videogestützte Analysesaufgaben an [2]. Diese fordern Teile der Wissensbasis, die das Führen von Gesprächen steuert, und ermöglichen die Beobachtung von Modellpersonen ohne Zeitdruck. Inwieweit sich Unerfahrene das für die Analyse notwendige Wissen aus Lernunterlagen aneignen können, und inwieweit das Engagement bei Analyseaufgaben den Erwerb von Gesprächsführungs-Kompetenz unterstützt, wurde jedoch bisher nicht systematisch untersucht.

Material/Methoden: Quasiexperimentell werden folgende Fragen untersucht: Gehen Studierende ohne Vorerfahrung bei der Analyse eines auf Video beobachteten Gesprächs anders vor als Routiniers? In welchem Ausmaß sagt das Engagement bei der Analyseaufgabe die Leistung beider Gruppen in der darauffolgenden klinisch-praktischen Prüfung vorher? Zum Ziehen der Samples stehen die Daten aus dem formativen Skills Training bzw. der summativen Prüfung von ca. 720 Studierenden des 2. Studienjahres zu Verfügung.

Ergebnisse: Zum Zeitpunkt der Abstracterstellung sind die Daten der Kohorte bereits vollständig erfasst und werden ausgewertet.

Diskussion/Schlussfolgerung: Die Ergebnisse sollen darüber Aufschluss geben, inwieweit die Analyse und Bewertungsaufgabe geeignet ist, gesprächsunerfahrene Personen auf das erste SP-Gespräch im Skills Lab vorzubereiten. Weiters sollen die Ergebnisse die Diskussion über eine wahlweise Individualisierung des angebotenen Gesprächsführungstrainings für Personen mit Vorerfahrung anregen.


Literatur

1.
Härtl A, Bachmann C, Blum K, Höfer S, Peters T, Preusche I, Raski B, Rüttermann S, Wagner-Menghin M, Wünsch A, Kiessling C, GMA-Ausschuss Kommunikative und Soziale Kompetenzen. Desire and reality--teaching and assessing communicative competencies in undergraduate medical education in German-speaking Europe--a survey. GMS Z Med Ausbild. 2015;32(5):Doc56. DOI: 10.3205/zma000998 External link
2.
Wouda JC, van de Wiel HB. Education in patient-physician communication: How to improve effectiveness? Patient Educ Couns. 2013;90(1):46-53. DOI: 10.1016/j.pec.2012.09.005 External link