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Joint congress of the Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA) and the Arbeitskreis zur Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ)

20.09. - 23.09.2017, Münster

Heidelberger Special Oral Health Care Curriculum

Meeting Abstract

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Gemeinsame Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA) und des Arbeitskreises zur Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ). Münster, 20.-23.09.2017. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2017. Doc292

doi: 10.3205/17gma292, urn:nbn:de:0183-17gma2922

Published: November 24, 2017

© 2017 Aurin et al.
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Zielsetzung: Das Erlernen der zahnärztlichen Betreuung von Patienten mit besonderen Erfordernissen und geriatrischen Patienten ist in der zahnmedizinischen Ausbildung nach wie vor deutlich unterrepräsentiert. Der zukünftig zu erwartende Versorgungsbedarf dieser Bevölkerungsgruppen erfordert jedoch eine Anpassung der zahnmedizinischen Curricula mit besonderem Augenmerk auf der Vermittlung von Grundkompetenzen wie Prävention, Kommunikation, Aufklärung und Zusammenarbeit mit Betreuern und Angehörigen.

Methode: Anhand eines Fokusinterviews wurde das traditionelle Kinderzahnheilkunde Curriculum um ein Special Oral Health Care Modul, ein Kinderzahnheilkunde Modul sowie um eine interdisziplinäre Vorlesungsreihe in Zusammenarbeit mit Ärzten aus den Bereichen Kinderheilkunde, Humangenetik, Anästhesie und Kieferorthopädie erweitert.

Ergebnisse: Die Evaluationen des Special Oral Health Care Moduls und des Kinderzahnheilkunde Moduls zeigten, dass eine hohe Praxisrelevanz vorliegt, die auf Alterssimulationsübungen, Prophylaxeübungen und spezifische Therapieplanerstellung basiert.

Diskussion: Die Hauptintention für die Entwicklung des Special Oral Health Care Moduls war zukünftigen Zahnärzten/-innen die zahnmedizinische Betreuung dieser speziellen Patientengruppen zu vermitteln. Jeder Absolvent sollte Grundkompetenzen im Umgang Patienten mit besonderen Erfordernissen und geriatrischen Patienten besitzen, und falls er selbst die Behandlung der Patienten nicht gewährleisten kann, zumindest als kompetenter Wegweiser zu entsprechend spezialisierten Einrichtungen fungieren. Anhand der sehr guten Evaluationsergebnisse und dem großen Interesse der Studierenden kann man die Notwendigkeit der Integration dieser Themen in die zahnmedizinische Ausbildung erkennen.

Take-Home-Massage: Die Studierenden der Zahnmedizin erkennen die Relevanz der Einbeziehung von Zahnheilkunde bei Menschen mit besonderen Erfordernissen in die Lehre. Durch interdisziplinäre Zusammenarbeit kann dieses Konzept erfolgreich umgesetzt werden.