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Neues zum reformierten Studiengang JENOS, dem Jenaer neigungsorientierten Studium der Humanmedizin
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Published: | November 24, 2017 |
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Fragestellung: In der Umsetzungsphase von JENOS, einem reformierten Regelstudiengang, kam es zu organisatorischen Herausforderungen – in dem Vortrag werden ausgewählte Probleme und Lösungsansätze vorgestellt.
Methoden: In einem Triangelprozess werden folgende Methoden angewendet: Empfehlungen des Fakultätsbeirates, JENOS-Evaluation, Semesterabschlussevaluationen und Feedbackgespräche mit Studierenden.
Ergebnisse: Die erste Kohorte hat im WS 2012/13 mit ihrem Studium begonnen, am Ende des fünften Fachsemesters haben die Studierenden sich für eine der folgenden Linien entschieden: 111 Studierende (58%) vertiefen mit 21 Semesterwochenstunden im zweiten Studienabschnitt die Klinik-orientierte Medizin, 70 (36%) die Ambulant-orientierte Medizin und 12 (6%) die Forschung-orientierte Medizin (Stand WS 16/17), um besser auf den Berufseinstieg vorbereitet zu werden. Mit Abschluss des SS 2017 wird die erste Kohorte das zweite Staatsexamen erreichen.
Die Hauptkritikpunkt von JENOS sind derzeit: Limitierte Plätze begehrter Lehrveranstaltungen, Lehrveranstaltungen passen nicht in den Studierendenplan des Kerncurriculums, zu wenig Serienveranstaltungen, Schwierigkeiten mit Kapazitätsprobleme (zu viel oder zu wenig Lehrveranstaltungen pro Semester).
Diskussion/Schlussfolgerung: Curriculumsplanung in der Humanmedizin ist ein komplexes Thema. Es finden Vorlesungen, Seminare, Kleingruppenunterricht, Praktika und Unterricht am Patienten statt. In diesen Stundenplan eine große Anzahl an zusätzlichen Wahlpflichtveranstaltungen einzubauen ist eine Herausforderung. Der Liniennachmittag alleine reicht nicht aus. Detaillierte, frühzeitige Absprachen zwischen allen Beteiligten sind notwendig – auch um die Chance zu haben, die Kapazitäten positiv zu beeinflussen.
Take Home Message: Nur mit ausreichenden Ressourcen kann die komplexe Planung eines Humanmedizincurriculums gelingen. (Einzel-)Evaluationen sind notwendig und dienen dem Optimierungsprozess zur Umsetzen einer hochwertigen Lehre.