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Joint congress of the Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA) and the Arbeitskreis zur Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ)

20.09. - 23.09.2017, Münster

Neues zum reformierten Studiengang JENOS, dem Jenaer neigungsorientierten Studium der Humanmedizin

Meeting Abstract

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  • corresponding author presenting/speaker Claudia Ehlers - Universitätsklinikum Jena, Medizinische Fakultät, Jena, Germany
  • Orlando Guntinas-Lichius - Universitätsklinikum Jena, Medizinische Fakultät, Jena, Germany

Gemeinsame Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA) und des Arbeitskreises zur Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ). Münster, 20.-23.09.2017. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2017. Doc270

doi: 10.3205/17gma270, urn:nbn:de:0183-17gma2709

Published: November 24, 2017

© 2017 Ehlers et al.
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Fragestellung: In der Umsetzungsphase von JENOS, einem reformierten Regelstudiengang, kam es zu organisatorischen Herausforderungen – in dem Vortrag werden ausgewählte Probleme und Lösungsansätze vorgestellt.

Methoden: In einem Triangelprozess werden folgende Methoden angewendet: Empfehlungen des Fakultätsbeirates, JENOS-Evaluation, Semesterabschlussevaluationen und Feedbackgespräche mit Studierenden.

Ergebnisse: Die erste Kohorte hat im WS 2012/13 mit ihrem Studium begonnen, am Ende des fünften Fachsemesters haben die Studierenden sich für eine der folgenden Linien entschieden: 111 Studierende (58%) vertiefen mit 21 Semesterwochenstunden im zweiten Studienabschnitt die Klinik-orientierte Medizin, 70 (36%) die Ambulant-orientierte Medizin und 12 (6%) die Forschung-orientierte Medizin (Stand WS 16/17), um besser auf den Berufseinstieg vorbereitet zu werden. Mit Abschluss des SS 2017 wird die erste Kohorte das zweite Staatsexamen erreichen.

Die Hauptkritikpunkt von JENOS sind derzeit: Limitierte Plätze begehrter Lehrveranstaltungen, Lehrveranstaltungen passen nicht in den Studierendenplan des Kerncurriculums, zu wenig Serienveranstaltungen, Schwierigkeiten mit Kapazitätsprobleme (zu viel oder zu wenig Lehrveranstaltungen pro Semester).

Diskussion/Schlussfolgerung: Curriculumsplanung in der Humanmedizin ist ein komplexes Thema. Es finden Vorlesungen, Seminare, Kleingruppenunterricht, Praktika und Unterricht am Patienten statt. In diesen Stundenplan eine große Anzahl an zusätzlichen Wahlpflichtveranstaltungen einzubauen ist eine Herausforderung. Der Liniennachmittag alleine reicht nicht aus. Detaillierte, frühzeitige Absprachen zwischen allen Beteiligten sind notwendig – auch um die Chance zu haben, die Kapazitäten positiv zu beeinflussen.

Take Home Message: Nur mit ausreichenden Ressourcen kann die komplexe Planung eines Humanmedizincurriculums gelingen. (Einzel-)Evaluationen sind notwendig und dienen dem Optimierungsprozess zur Umsetzen einer hochwertigen Lehre.


Literatur

1.
Fraenkel JR, Wallen NE. How to design and evaluate research in education. New York City: McGraw-Hill; 2006.