gms | German Medical Science

Joint congress of the Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA) and the Arbeitskreis zur Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ)

20.09. - 23.09.2017, Münster

Der virtuelle Palliativpatient

Meeting Abstract

  • corresponding author presenting/speaker Alexandra Scherg - Universitätsklinikum Düsseldorf, Medizin, Düsseldorf, Germany
  • Karin Oechsle - Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Hamburg, Germany
  • Barbara Annweiler - Helios-Kliniken, Schwerin, Germany
  • Benjamin Ilse - Universitätsmedizin Göttingen, Göttingen, Germany
  • Bernd Alt-Epping - Universitätsmedizin Göttingen, Göttingen, Germany
  • Martin Neukirchen - Universitätsklinikum Düsseldorf, Düsseldorf, Germany
  • Frank Elsner - RWTH Aachen, Medizin, Aachen, Germany

Gemeinsame Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA) und des Arbeitskreises zur Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ). Münster, 20.-23.09.2017. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2017. Doc251

doi: 10.3205/17gma251, urn:nbn:de:0183-17gma2511

Published: November 24, 2017

© 2017 Scherg et al.
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Text

Zielsetzung: Seit 2009 ist der Querschnittsbereich 13 Palliativmedizin Pflichtlehr- und Prüfungsfach im Medizinstudium. Bestreben palliativmedizinischer Lehre ist, Wissen, Fertigkeiten und Haltung zu vermitteln. Dabei sehen wir in der Lehre eine hohe Zahl an Studierenden gegenüber begrenzten Personalressourcen und einem vulnerablen Patientenkollektiv. Als Antwort auf dieses Problem wurden daher bereits eLearning- und Blended Learning Formate etabliert [1]. Prüfungen finden jedoch nach wie vor überwiegend im Multiple Choice Format statt [2], um ein ressourcenschonendes und gleichzeitig objektives Prüfungsformat zu gewährleisten, welches aber den Fokus auf kognitiven Lernzielen hat. Ziel unserer Arbeitsgruppe ist daher, eine virtuelle, und damit weiterhin ressourcenschonende, Prüfung für die Palliativmedizin zu etablieren, die nicht nur kognitive, sondern auch psychomotorische und affektive Lernziele abbildet.

Methoden: Auf Basis des Gegenstandskataloges der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin [3] hat unsere Arbeitsgruppe zunächst Lernziele festgelegt und in einem weiteren Schritt eine entsprechende Fallvignette einer Palliativpatientin entwickelt.

In der Prüfungssituation an einem Computerarbeitsplatz nehmen die Studierenden die Rolle einer diensthabenden Ärztin in der Notaufnahme ein, welche eine Patientin mit der Erstdiagnose eines weit fortgeschrittenen Bronchialkarzinoms betreut. Wissen wird hierbei z.B. in Form von Multiple Choice Fragen geprüft. Darüber hinaus sind eine Gesprächssituation als Video Entscheidungsbaum, sowie ein kurzer Reflexionsbericht integriert, um auch Fertigkeiten und Haltung zu prüfen.

Das Projekt soll an den Standorten Aachen, Düsseldorf, Göttingen und Hamburg in einer Pilotphase durchgeführt werden. In einem weiteren Schritt soll das Prüfungsformat für alle Medizinischen Fakultäten zugänglich gemacht werden.


Literatur

1.
Schulz C, Wenzel-Meyburg U, Karger A, Scherg A, in der Schmitten J, Trapp T, Paling A, Bakus S, Schatte G, Rudolf E, Decking U, Ritz-Timme S, Grünewald M, Schmitz A. Implementation of palliative care as a mandatory cross-disciplinary subject (QB13) at the Medical Faculty of the Heinrich-Heine-University Düsseldorf, Germany. GMS Z Med Ausbild. 2015;32(1):Doc6. DOI: 10.3205/zma000948 External link
2.
Ilse B, Alt-Epping B, Kiesewetter I, Elsner F, Hildebrandt J, Laske A, Scherg A, Schiessl C. Undergraduate education in palliative medicine in Germany: a longitudinal perspective on curricular and infrastructural development. BMC Med Educ. 2015;15(1):151. DOI: 10.1186/s12909-015-0439-6 External link
3.
Müller-Busch C, Elsner F, Fittkau-Tönnesmann B, Schiessl C. Curriculum: Grundlage der Palliativmedizin. Gegenstandskatalog und Lernziele für Studierende der Medizin. Berlin: Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin; 2009.