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Open-Source Knowledgemanagement Platform zur Unterstützung der Lehre in der Medizin
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Published: | November 24, 2017 |
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Die Lehre in der Medizin gerät speziell an Universitätsklinika aufgrund der Mehrfachbelastung durch die zusätzliche Krankenversorgung leicht ins Hintertreffen. An der UzL existiert MOODLE [https://docs.moodle.org/32/en/About_Moodle] als Lehrunterstützungssystem. Aufgrund des Urheberrechtes ist jeder Moodlekurs nur für die belegenden Teilnehmer einsichtig. Dozierende können die Gesamtheit der verfügbaren Lehrmaterialien nur bedingt einsehen. Weiter existieren für alle Studiengänge Modulhandbücher, die jedoch nur Lehrveranstaltungen mit Lehrinhalten beschreiben und nicht auf Lehrmaterialien verweisen.
Ein Zugriff auf das gesamte Lehrmaterial der UzL fehlt. Fach- und berufsgruppen übergreifende Mehrfachnutzung der Lehrmaterialien sowie Qualitätsbeurteilung sind nicht möglich.
Zielsetzung: Das Projekt soll alle Skripte der Medizin sowohl nach Studienjahren, Curriculum und Fachgebieten darstellen. Weiter soll mittels Suchmaschinen relevante Begriffe in Einzelfolien gefunden und präsentiert werden. Darüber hinaus sollen die einzelnen Folien mittels sog. „Tags“ mit Mehrwert für die Studierenden abgeleitet aus der Ontologie der Medizin ergänzt werden.
Methoden: Mithilfe von semantischen Suchalgorithmen basierend auf Hintergrundwissen wurden die einzelnen Skriptseiten durchsucht. Hintergrundwissen wird dabei in Form von semantischen Netzen und Ontologien repräsentiert.
Auf Basis des Programmierframeworks Angular 2 [https://angular.io/] und des Open Semantic Frameworks [http://wiki.opensemanticframework.org/index.php/Category:Complete_Overview_of_OSF] wurde eine Webanwendung für die semantische Suche in den Vorlesungsmaterialien programmiert. Als Tool für die Ontologie wurde Protégé [1] genutzt.
Ein erster Entwurf einer deutschen Ontologie der Medizin mit den Dimensionen von SNOMED[1] sowie eine Ontologie für die Informatik basierend auf Wikidata [2] wurden implementiert.
Ergebnisse: Es wurden ca. 34000 Skriptseiten des Curriculums erfasst. Durchgeführte Benutzerevaluationen belegen, dass die Transparenz deutlich gesteigert wird. Der Einsatz der deutschen Ontologie für die Medizin auf Basis des SNOMED scheint praktikabel.
Literatur
- 1.
- Musen MA. The Protégé project: A look back and a look forward. Ass Comp Mach Specific Int Group Artificial Intellig. 2015;1(4). DOI: 10.1145/2557001.25757003
- 2.
- Vrandecic D, Krötzsch M. Wikidata: A free collaborative knowledgebase. Com-mun. ACM. 2014;57(10):78-85.
- 3.
- Wingert F. SNOMED, Band I u. II. Berlin, Heidelberg: Springer Verlag: 1984.
- 4.
- Groppe S. Data Management and Query Processing in Semantic Web Databases. Berlin, Heidelberg: Springer-Verlag; 2011.
- 5.
- Spreckelsen C, Finsterer S, Schenkat H. Can social semantic web techniques foster collaborative curriculum mapping in medicine? J Med Internet Res. 2013;15(8):e169. DOI: 10.2196/jmir.2623