Article
Die inhaltliche und organisatorische Implementierung curricularer interprofessioneller Lehre in Gesundheitsstudiengängen – am Beispiel des Projektes INTER-M-E-P-P
Search Medline for
Authors
Published: | November 24, 2017 |
---|
Outline
Text
Die curriculare Implementierung interprofessioneller (IP) Lehre in Studiengänge der Gesundheitsberufe wird empfohlen, um Kompetenzerwerb für das IP Arbeiten bei Studierenden zu ermöglichen. Die inhaltliche und organisatorische Einbindung in Hochschulstrukturen ist jedoch mit strukturellen und kapazitätsrechtlichen Schwierigkeiten verbunden. Im Rahmen des Robert Bosch geförderten INTER-M-E-P-P Projektes wurden IP Lehrveranstaltungen entwickelt und sollen dauerhaft in curriculare Lehre dreier Berliner Hochschulen implementiert werden.
Die Lehrveranstaltungen wurden in einer hochschulübergreifenden Planungsgruppe, mit verschiedenen Professionen und Statusgruppen einschließlich Studierenden, inhaltlich und organisatorisch geplant. Kompetenzrahmen wie das National IP Competency Framework dienten als Orientierung und Studien- und Prüfungsordnungen der beteiligten Hochschulen wurden berücksichtigt.
Drei unterschiedliche Lehreinheiten wurden entwickelt. Sie behandeln Kompetenzanforderungen, die für IP Arbeiten relevant sind, wie z.B. Rollenklarheit und Kommunikationsfähigkeit.
Als entscheidende Erfolgsfaktoren für die Umsetzbarkeit haben sich feste Ansprechpartner an allen Hochschulen sowie festgelegte Zeitkorridore für die IP Lehre erwiesen.
Nach der inhaltlichen Konzeption und Erprobung soll die curriculare Einbindung gewährleitet werden. Verträge zwischen den Hochschulen sollen die Angebote nachhaltig zu sichern und die strukturelle und kapazitätsrechtliche Absicherung der IP Lehre regeln.
Im Entwicklungsprojekt INTER-M-E-P-P konnten Wege gefunden werden, einzelne IP Lehrveranstaltungen zu planen und umzusetzen. Verträge können dabei ein Weg sein, diese Angebote nachhaltig zu sichern.
Deutlich wurde, dass jede Form von hochschulübergreifendem Unterricht mit erheblichem Planungsaufwand sowohl inhaltlicher, organisatorischer als auch persönlicher Art verbunden ist.
Eine breitere Umsetzung IP Lehre bedarf grundlegender Strukturänderungen, insbesondere kapazitätsrechtlicher Art.