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Joint congress of the Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA) and the Arbeitskreis zur Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ)

20.09. - 23.09.2017, Münster

Entwicklung eines konsekutiven Bachelor-/Masterstudiengangs für Berufspädagogen im Gesundheitswesen – Fachrichtung Therapie an der FH Münster

Meeting Abstract

  • corresponding author presenting/speaker Marion Grafe - Fachhochschule Münster, Fachbereich Gesundheit, Münster, Germany
  • Friederike Störkel - Fachhochschule Münster, Fachbereich Gesundheit, Münster, Germany
  • Anja Fiori - Fachhochschule Münster, Fachbereich Gesundheit, Münster, Germany
  • Marcellus Bonato - Fachhochschule Münster, Fachbereich Gesundheit, Münster, Germany
  • Dorothe Wiening - Fachhochschule Münster, Fachbereich Gesundheit, Münster, Germany

Gemeinsame Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA) und des Arbeitskreises zur Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ). Münster, 20.-23.09.2017. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2017. Doc144

doi: 10.3205/17gma144, urn:nbn:de:0183-17gma1448

Published: November 24, 2017

© 2017 Grafe et al.
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Text

Hintergrund und Fragestellung: Für die Qualifikation von Lehrenden in den Therapieberufen existieren länderspezifische Anforderungen. Im Unterschied zu internationalen Standards sind Lehrende hierzulande meist berufserfahrene Therapeuten mit pädagogischer Weiterbildung. Angebote einer akademischen pädagogischen Qualifikation, die explizit auch fachspezifische therapeutische Inhalte einbezieht, bestehen nur sporadisch. Infolgedessen wurde am Fachbereich Gesundheit der FH Münster ein konsekutives Bachelor-/Masterangebot „Berufspädagogik im Gesundheitswesen – Fachrichtung Therapie“ entwickelt. Zielgruppe sind die Therapeuten der Logopädie, Ergo- und Physiotherapie.

Material & Methoden: Studiengangsentwicklung: Die fachwissenschaftlichen Inhalte basieren auf einschlägigen internationalen Dokumenten [1], [2], [3], die pädagogischen Studieninhalte orientieren sich an der allgemeinen Lehrerausbildung in Deutschland [4]. Die Konstruktion des Curriculums fokussiert die spezifischen Ausbildungsbedingungen des Berufsfeldes [5].

Ergebnisse: Das Studienprogramm adressiert die drei therapeutischen Berufsgruppen durch interprofessionell ausgerichtete Module, in denen sowohl die disziplinäre Vertiefung als auch das interprofessionelle Lernen im Vordergrund stehen. Die Inhalte des Programms sind den Bereichen Therapiewissenschaften, Bezugswissenschaften und Bildungswissenschaften zuzuordnen. Bachelor- und Masterprogramm beinhalten durch Modulprüfungen bewertete mehrwöchige Praxisphasen im zukünftigen Berufsfeld. Absolventen aus zwei beendeten Turnussen des Studiengangs sind an Schulen im Gesundheitswesen tätig.

Diskussion: Das Studienprogramm fokussiert die die Qualität der therapeutischen Ausbildung durch die akademische Qualifizierung von Lehrenden und trägt dadurch zur Professionalisierung der therapeutischen Berufsgruppen bei. Darüber hinaus stellt die akademische Ausbildung von Lehrenden für Schulen im Gesundheitswesen eine notwendige Angleichung an die Lehrerbildung beruflicher Schulen dar.


Literatur

1.
Europäische Region des WCPT. Europäisches Benchmark-Statement für Physiotherapie. Barcelona: Europäische Region des WCPT; 2003.
2.
The Quality Assurance Agency for Higher Education. Benchmark Statement Speech and Language Therapy. Glocester: Frontier Print and Design ltd.; 2001.
3.
Tuning Management Committee. Tuning Educational Structures in Europe. Deusto, Groningen: Turing Managment Committee; 2006. Zugänglich unter/available from: http://www.unideusto.org/tuningeu/ External link
4.
Ständige Konferenz der Kultusminister der Länder in der Bundesrepublik Deutschland. Standards für die Lehrerbildung: Bildungswissenschaften. Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 16.12.2004. Berlin: Ständige Konferenz der Kultusminister der Länder in der Bundesrepublik Deutschland; 2004.
5.
Kemme B. Plädoyer für eine Akademisierung der Lehrerausbildung für therapeutische Berufe. In: v. Bonse-Rohmann M, Weyland U (Hrsg). bwp@ Spezial 5 - Hochschultage Berufliche Bildung 2011, Fachtagung 10. Hamburg: bwp; 2011. S.1-13