Article
Wie kann die Vergabe von Plätzen für klinische Blockpraktika für Studenten, Fakultät und Kliniken zufriedenstellend gelöst werden? Entwicklung und erste Ergebnisse des Einsatzes des Open Source Programms „Placement Coordination Tool“
Search Medline for
Authors
Published: | November 24, 2017 |
---|
Outline
Text
Hintergrund und Fragestellung: Klinische Blockpraktika (KBP) haben einen hohen Stellenwert in der medizinischen Ausbildung [3]. Der Wert der Ausbildung in KBP für Studierende ist multifaktoriell [2]. §27 der Approbationsordnung fordert die Durchführung von Blockpraktika [https://www.gesetze-im-internet.de/_appro_2002/BJNR240500002.html]. An der Universität Witten/Herdecke durchlaufen die Medizinstudierenden 18 KBP in 52 Wochen [1]. Wie kann die Vergabe von KBP-Plätzen bestmöglich, ohne Willkür sowie unter Berücksichtigung der Wünsche der Studierenden zu bestimmten Plätzen gelöst werden?
Material/Methoden: Es wurde ein serverbasiertes Programm entwickelt und für eine besonders komplexe Verteilung auf in 4 Fächern parallel stattfindende KBP eingesetzt. Als Variablen wurden Klinikstandorte, Anzahl möglicher KBP-Plätze pro Standort, zur Verfügung stehende Zeiträume, Dauer des KBP, Präferenzen der Studierenden zu Zeiträumen und Standorten berücksichtigt. Die angenommene Zufriedenheit wurde in den berechneten Lösungen durch Punktwerte kalkulatorisch berechnet.
Ergebnisse: Es wurden für die Verteilung auf 7 Kliniken mit 1-6 Plätzen und 25 Zeiträumen von 1-2 Wo. Dauer 1.129.000 Lösungen in 6:00:06 Stunden berechnet. 3 errechnete Lösungen erfüllten alle Vorgaben zu den Platzkapazitäten. Die erreichte kalkulatorische Zufriedenheit betrug dabei 9,83 von 10 Punkten.
Diskussion/Schlussfolgerungen: Es konnte ein Programm entwickelt werden, dass Verteilungen von Plätzen in KBP unter bestmöglicher Berücksichtigung von Wünschen der Studierenden vornimmt. Das Programm wurde bei einer besonders komplexen Verteilung getestet. Der Einsatz führt zu erheblicher Zeiteinsparung, Willkürvermeidung und Transparenz verglichen mit händischen Platzverteilungen sowie einer hohen kalkulatorischen Zufriedenheit. Zukünftige Untersuchungen sollten sich den Einsparungen an zeitlichen und finanziellen Ressourcen sowie der subjektiven Zufriedenheit der Studenten mit der Verteilung der Blockplätze zuwenden.
Literatur
- 1.
- Butzlaff M, Hofmann M. Der Modellstudiengang Medizin an der Universität Witten Herdecke - auf dem Weg zur lebenslang lernfähigen Arztpersönlichkeit. In: Benz W, Köhler J (Hrsg). Handbuch Qualität in Studium und Lehre. Stuttgart: Raabe - Fachverlag für Wissenschaftsinformationen; 2014.
- 2.
- Kandiah DA. Perception of educational value in clinical rotations by medical students. Adv Med Educ Pract. 2017;8:149-162. DOI: 10.2147/AMEP.S129183
- 3.
- Morgenstern BZ. Guidebook for clerkship directors. Gegensatz Press; 2012.